Am Samstag, den 06.08.05 um 17.00 Uhr MEZ brachen wir zu einer späten Wanderung zum Melibokus auf. Ich bin versucht zu schreiben, dass der Himmel grau war. Doch Ton korrigierte diese Wahrnehmung dahingehend, dass man von den Bäumen absehen muss, um eine wunderbare Fernsicht auf die Rheinebene mit ihren Städten und kleinen, verwinkelten Dörfern zu haben. Waren wir wirklich auf derselben Wanderung? ;-)
Ton überliess ich eine tragende Rolle hinsichtlich der Transportation unserer Trinkwasservorräte.
Die Unterschiede hinsichtlich der Wahrnehmung derselben Wanderung beruhen vermutlich auf der Konfrontation preussischer Mentalität mit hessischer Lebensart. Das, was mir aus norddeutscher Perspektive grau und diffus erscheint, vermittelt sich Ton als naturalistisches Spiel des Lichtes. Dennoch war ich nicht wirklich von der Erklimmung des Gipfels überzeugt; worauf Ton mich mit dem Versprechen korrumpierte, einen Rotweinkuchen zu backen, wenn ich der Wanderung zustimme - ein Versprechen, dass er am Folgetag einlöste ;-)
(Welche Vorstellung trug mich überhaupt diesen Gipfel zu besteigen? Hatte ich die wahnwitzige Vision von übriggebliebenen US- Soldaten, die seit 1958 in dieser Gegend als "Mountain Men" bezeichnet werden, und die uns auf der seit 1992 verlassenen Relay-Station auf dem Berg begegnen würden? Sozusagen eine Konfrontation mit amerikanischer Hegemonie im Postmodernismus?;-) Ich weiß es nicht.)
Der Aufstieg begann am Alsbacher Schloss, dessen Fassade sich in sandfarbenen Tönen gegen die Umgebung abhob. In "sanfter" Steigung führte der Weg vom Schloss in die Undurchdringlichkeit des Hessischen Bergwaldes.Ton hätte diesen Weg vermutlich eher als ein kommoden Spaziergang ohne spürbaren Anstieg charakterisiert. Spätestens nach der ersten Biegung konnte ich mir die Frage nach der Existenz von Seilbahnen nicht verkneifen. Die Anwort bestand in seinem sphinxhaften Lächeln... Jede Kurve, jede Biegung liess nicht erahnen, wie weit der Weg sein würde, geschweige denn, wann wir am Gipfel wären. Nach c.a. einer halben Stunde Aufstiegs verlangsamten sich unsere Schritte. Die nahegelegende Lichtung mit einem Pavillon bot einen fantastischen Blick auf die Landschaft, ein Hauch von Magie. Wir gönnten uns eine kurze Rast und einen kräftigen Schluck aus der Flasche eines supranational bekannten Mineralwasserproduzenten. Von da ab gings bergan. Bergan hiess Steigungen von 20% auf immer kleiner werdenden Pfaden.Das Paradigma vom "survival of the fittest" schien sich zu bestätigen. In dieser Höhe fanden sich ausser uns keine Menschen. Die Temperaturen waren aufgrund der Höhe um einige Grade gesunken, eine angenehme Brise erleichterte den letzten Teil des Anstiegs. Auf der Spitze des Berges befand sich die verlassene Relay-Station in grauer Tristesse und eine Hinweistafel auf eine nahegelegene aber zur Zeit geschlossene, professionell betriebene Erfrischungseinrichtung. Der Sonnenuntergang mahnte an einen zügigen Abstieg zumal wir uns alleine mit dem Berg wähnten. Beinahe im Laufschritt bewältigten wir die Distanz bergab und beschlossen den Abend in einem italienischem Restaurant gepflegten Ambientes.
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In Antwort auf: Bei Homer sind die Götter so natürlich so natürlich, so selbstverständlich, daß noch Herodot, als er Ägypten besuchte und dort in Kontakt mit einheimischen Götterkulten kam, diese Götter gleichsam ins Griechische "übersetzte". So wurde aus Bupastis eben Artemis, aus Horos Apoll und aus Osiris kurzerhand Dionysos. Den Göttern der "Barbaren" (Nicht-Griechen), die sich nicht ins Griechische übersetzen lassen, wird lapidar bescheinigt, daß sie eben besonders "barbarisch" seien .
Das Barbarische der Nicht- Griechen zeigt sich insbesondere in der Tragödie "Die Perser" von Aischylos. Dem Drama liegen zwei Motivationsstränge zugrunde. Im ersteren greift ein böser Dämon ein, stellt den Menschen Fallen und bestraft sie. Der zweite Strang läßt sich gänzlich vom Menschen ableiten. In Xerxes Verhalten liegt der Ursprung der Niederlage. Böse Ratgeber stacheln seinen Ergeiz an, und verlocken ihn dazu, es seinem Vater Dareios gleichzutun und das Reich zu erweitern, obwohl ihm die Fähigkeiten für solche Unternehmungen fehlen. Xerxes ist ungestüm, sein Vater Dareios rät ihm von einem Feldzug gegen Griechenland ab. Hier zeigen sich schon die ersten Ansätze frevelhaften Verhaltens, nicht mit den eigenen Fähigkeiten maßhalten zu können. Welche Eigenschaften Xerxes vermissen läßt, zeigt Aischylos am Gegenbild von Dareios - Klugheit, kühner Mut und Maßhalten. Aber die Strafe trifft nicht nur Xerxes sondern auch das persische Heer, das ebenfalls der Hybris verfallen ist. Peter Rudolf Schulz spricht von einer dreistufigen Entwicklung (P.R.Schulz:" Göttliches und Menschliches Handeln bei Aischylos").Er beginnt bei dem "inneren Frevelmut" (status), der bei Xerxes und den Männern von Platäa vorherrscht. Dem schließt sich die frevelhafte Handlung an (actus). Dieser "actus" zieht wiederum die Strafe der Götter nach sich. So erfüllt sich das Geschehen in einer logischen Kausalkette. Vielleicht ist es geboten, an dieser Stelle zu differenzieren: So trifft es für Aischylos nicht zu, dass "Hybris" immer die frevelhafte Gesinnung bezeichnet, und "Ate" die aus ihr resultierende Tat. "Hybris" kann "Frevelsinn" und "Freveltat" bedeuten (vgl.Schulz.S.8-9) Als "Ate" kann ,die "Verblendung", die "aus der Verblendung resultierende Tat" und die daran anknüpfende Katastrophe bezeichnet werden. Beide Bezeichnungen gelten sowohl für den "status" als auch für den "actus". Das einzige, was feststeht ist, dass aus einer frevelhaften Gesinnung auch Freveltaten entstehen sollten . So straft Zeus auch nie die menschliche Gesinnung (den status), sondern die sich entwickelnden Freveltaten. Er läßt sich also dementsprechend Zeit, damit die Frucht der Hybris des Menschen reifen kann, bevor er seine Strafe über ihn verhängt.
Liebe Grüße,
Temp=) ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ A brave man once requested me to answer questions that are key is it to be or not to be and I replied:"so why ask me?" _______________________________________
Sie läßt Benjamin jedoch nicht die generelle "Traurigkeit der Natur" vergessen, die in ihrer "Sprachlosigkeit" begründet ist; ebenso wie umgekehrt die Trauer der natura lapsa - sagen wir: die Trauer der geschundenen Natur - diese erst stumm macht. Daß aber in der Natur ein Strom sprachlosen Sprechens präsent ist, der auf ein Vernehmen hin angelegt ist, das ist nur eine andere Wendung für die fundamentale Tatsache, daß die Dinge sich selbst auf ein Wahrgenommenwerden hin präsentieren und daß nur einem stumpfen Sinn die Dinge als in sich stumpf geschlossene Entitäten erscheinen.
Lieber Metaphysiker,
Während also auf der einen Seite die realen Prozesse der Naturzerstörung fortschreiten, wird auf der anderen Seite im Zeichen des Übergangs zur High-Tech-Gesellschaft der Ausstieg aus der Natur vorbereitet. Hierbei mutet zunächst eine ästhetische Theorie der Natur als anachronistische Romantik an. Vielleicht ist es jedoch so: es gehört zur historischen Lage, theoretische Klärungen vorzubereiten auch unter den Bedingungen der Unwahrscheinlichkeit ihrer Einlösung. Die Geschichte, die wir kennen, löst sich vielleicht auf. In klassischen Kategorien gesprochen bedeutet dies den Eintritt ins Erhabene. Der darin wirksame Schrecken, das Chaos, das überwältigend Dissonante, die Präsenz des Todes, die Überfälle der Angst und des Schocks, die Konfrontation mit dem Unvorhergesehenen, das Häßliche und die Gewalt - dies sind die wesentlichen Erfahrungsmomente der Kunst der Moderne, die ihren paradoxen Status darin gewann, angesichts solcher Erfahrungen den Formprozeß nicht etwa abbrechen, sondern vielmehr zum genauen Ausdruck derselben werden zu lassen. Aus diesen Gründen ist die Ästhetik des Erhabenen das Zentrum der Kunst der Moderne. Denn nach Kant besteht das Erhabene darin, angesichts eines Unvorstellbaren oder Übermachtigen - einer Größe oder Kraft also, die uns überfordert, gleichwohl eine Form der Selbstbehauptung zu entwickeln. Vielleicht charakterisiert die Struktur des Erhabenen aber nicht nur weite Teile der Kunst, sondern unterdessen auch die Theorie. Im Blick auf die Naturästhetik kann dies auch heißen, daß ihr Projekt entlastet wird davon, praktischen Sinn machen zu müssen. Theoretische Anstrengung kann auch heißen, daß ein Unternehmen wie die ästhetische Theorie der Natur nicht der Vorentwurf einer zukünftigen Geschichte der Natur ist, sondern das Testament oder das Stilleben. Immer schon war ein großer Teil der historischen Arbeit Projekten gewidmet, die zum ungleichzeitig Möglichen des Geschichtsprozesses gehörten. So ist denkbar, daß aus den Ressourcen unserer Geschichte heraus das Projekt einer Naturästhetik heute an einer Stelle formuliert wird, an der seine Einlösungsbedingungen bereits vernichtet sind. Wenn dies ein Grund wäre, etwas nicht zu tun, dann hätte es - um einige Beispiele zu nennen - auch nicht Thomas Müntzer, Giordano Bruno, Novalis oder Hölderlin geben müssen.
Liebe Grüße,
Temp=) ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ A brave man once requested me to answer questions that are key is it to be or not to be and I replied:"so why ask me?" _______________________________________
Gegenwärtig lese ich gerade Atlantis von Hauptmann, sodaß der "Hauptmann- spezifische" Kommentar an etwas späterer Stelle erscheinen wird. Im allg. teile ich die Auffassung Blue´s hinsichtlich der Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, wobei ich noch eine best. Passage unterstreichen möchte, auf die sich Blue bezieht:
In Antwort auf:
The point is not that the philosopher has to write about literature; instead, the point may be that he re-thinks the very knot of relations between philosophy and literature. It is sometimes not the investigation of how philosophy approaches its "object" and "sharpens" its philosophical "tools" (Hegel) that lies at the heart of the question; it may also lie in the relations between the two.
Rorty's account of the relationship between philosophy and literature, while convincing, is perhaps too simple. It is similar to the approach taken by Zygmunt Bauman in Intimations of Postmodernity, where it is suggested that, in the past, philosophy and literature (when the former was still Philosophy) stood on opposite sides of a dichotomy, paradigmatic cases of the oppositions subjective/objective, rational/irrational, scientific/non-scientific, doxa/episteme (opinion and knowledge), contingent/universal, and historical/ahistorical (and still earlier the opposition of logos and mythos, that is to say, philosophers and poets). Nowadays - if one were to abandon the traditional account of truth, objectivity and rationality - philosophy would not stand on the side of the objective, the rational, and the atemporal. One side of the dichotomy would have to disappear, and the dichotomy itself would share its fate. So what might separate philosophy and literature today? The answer common to Rorty and Bauman is different books, different traditions, and, finally, a different history; for philosophy, like literature, cannot escape from its history and historicity, although it is sometimes difficult to remember that (the philosophy of Rorty himself is just a "contingent" product of liberal American culture of the end of the twentieth century). It so happened, but it could have happened in a quite different way.
Best wishes,
Temp=) ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ A brave man once requested me to answer questions that are key is it to be or not to be and I replied:"so why ask me?" _______________________________________
Thema von TemporarySilent im Forum cybernetics, artificia...
Dieses Axiom, was sich im Deutschen als der "Satz vom ausgeschlossenen Dritten" kennzeichnet, stürzt mich hinsichtlich der Strukturierung von künstlicher Intelligenz in eine nicht unmaßgebliche Verwirrung. Ich hatte mir ( ein licher Dank an Duns) die gesamte Linkliste einmal durchgesehen sowie die ersten 5 Links komplett durchgearbeitet. Der Rest folgt peu a peu . Dennoch wird es mir nicht klar, warum dieses Axiom so bedeutend bei der Programmierung der "determinated machines" ist. Was würde passieren, wenn man das Axiom vernachlässigen würde? Bislang scheint es nicht so, als ob die Funktionalität der Maschinen beeinträchtigt werden würde.
Liebe Grüße,
Temp=)
Anm.: Völlig neu war mir, dass Günther die Roboter-Geschichten Asimov´s für den deutschsprachigen Raum lancierte.(I-Robot und die Foundation-Triology waren meine erste Berührungspunkte mit der Science-Fiction-Literatur) ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ A brave man once requested me to answer questions that are key is it to be or not to be and I replied:"so why ask me?" _______________________________________
Deine Frage stürzt mich gewissermaßen in eine Form visueller Sinnkrise . So lasse ich Dich hiermit wissen, dass ich zumindest nicht mehr in grüner Schrift schreiben werde -jedenfalls nicht vor einer erneuten Veränderung der grafischen Szenerie . Das Schwarze läßt sich hier (15" TFT Screen - Ati Radeon 9500) hervorragend lesen. Mit welchem Monitor oder anders gefragt, mit welcher Grafikkarte siehst Du denn die Symbole vor Dir aufblitzen? Was mich allerdings noch ein wenig mehr erstaunt ist die Tatsache , dass Du "eine schwarze Schrift vor einem dunklen Hintergrund" siehst. Ich sehe hier die schwarze Schrift vor einem terracotta-farbenen Hintergrund - sowohl über Aol-Browser, IE als auch Firefox.
Ich kann nicht 1.237 Beiträge, auf ihre Farbgebung prüfen und sie dann ad hoc auf weisse Schrift umstellen. Das läßt diese kostenlose Version von homepagemodules leider nicht zu. Es sei denn man editiert JEDEN EINZELNEN Beitrag manuell.
Ich habe zwecks Übersichtlichkeit Teile des Archivs, u.a. Deine Sloterdijk- Rubrik unsichtbar gemacht. Eben auf Philtalk konnte ich allerdings mitverfolgen, dass Du Dich in einer Sloterdijk - Diskussion befindest, sodaß ich diese Rubrik wieder sichtbar machen werde.
Liebe Grüße aus diesem visuellem Chaos,
Temp
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In Antwort auf: Whitman’s distaste for a particular kind of aristocratic culture is linked to his position on conformity. Following in a long tradition of anti-democratic thinkers traceable back to Plato, Whitman believes that America suffers from conformity that is produced by its principle of equality. He thinks that most democracies level their citizens, stifling all that is great in them and reducing them to a mediocre, herd-like status.
Dear NID
Whitman, however, does not believe that all forms of democracy need suffer the social effects of conformity. Ironically, in the case of the U.S., Whitman inverts the Platonic critique of democracy by arguing that it is in fact European aristocratic culture that has been contributing to rather than inhibiting the forces of conformity which he believes to pervade American society. Whereas we might expect, following Plato, that the culture of the best (aristos) would counter-balance the culture of the people (demos), we instead find that Whitman’s characterization of European aristocratic culture (what he calls simply “culture” below) leads him to the opposite conclusion.
He writes: ...are not the processes of culture rapidly creating a class of supercilious infidels who believe in nothing? Shall a man lose himself in countless masses of adjustments, and be so shaped with reference to this, that, and the other, that the simply good and healthy and brave parts of him are reduced and clipp’d away, like the bordering of box in a garden? You can cultivate corn and roses and orchards — but who shall cultivate the mountain peaks, the ocean, and the tumbling gorgeousness of the clouds?
kotc
Temp=)
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Individuality is not a new concept in philosophy. Indeed, every philosophy implies an understanding of not only the world but of what it means to be an individual in the world. It seems a little your conception of individuality is not modern. Specifically, it is not a Cartesian conception of individuality, in which an individual is either an objective spectator or a res cogitans. In either case, the individual’s mortality is suppressed. In the Cartesian scheme, the basic activity of the individual is not coming-to-be, enduring, and passing-away, but secondary, mental actions: thinking and perceiving. Nor is your conception of individuality Kantian, that is, identical with a transcendental “self,” described again in terms of a mental activity: synthesis. Well Blue , are you Not defining an individual in terms of consciousness, freedom, or citizenship, which all play an important role in Hegel and German Idealism?
I am still a little confused
best wishes
Temp =)
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we might expect that Whitman would come to the same conclusions about action in history as Marx: that humans make history but not always as they choose.Instead, Whitman takes a much more optimistic and, consequently, more radical stance toward change. Speaking to the spiritually-inspired reader of Democratic Vistas, Whitman writes:
"You said in your soul, I will be empire of empires, overshadowing all else, past and present, putting the history of old-world dynasties, conquests behind me, as of no account — making a new history, a history of democracy, making old history a dwarf—I alone in inaugurating largeness, culminating time."
Whitman maintains the very confident belief that humans can make their future. The relationship between the past and the present is radically challenged by Whitman’s account of time.
kotc
Temp=)
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seit knapp 14 Tagen herrscht in unserem Forum Ruhe. Das ist normalerweise nichts Ungewöhnliches, da wir in unterschiedlichen Lebenswelten existieren und manövrieren. Dennoch kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren, dass wir mit den Diskussionen in den einzelnen Rubriken zu einem Ende gelangt sind. Dieser Zustand ist nach einer Phase von drei Monaten nicht unbedingt erstaunlich. Die Frage stellt sich, in welcher Form wir weiterhin dieses Forum gestalten möchten. An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen Forumsteilnehmern für die jeweiligen Beiträge. Mein besonderer Dank gilt NietzscheISDead, BlueHorizon, Dun_Scotus, Rolf, Nauplios, Metaphysiker sowie Ton und Con.
In letzter Zeit kamen neue Protagonisten hinzu. Dieser Neubesetzung gilt es an entsprechender Stelle einmal Rechnung zu tragen. Ich bin bereit, in Absprache mit Euch, die Rubriken zu verändern - mit Ton und Con wurde die literarische Fraktion gestärkt, sodass sich z.B. Rubriken über Literaturtheorie und Ästhetik anbieten würden. Desweiteren wurde gerade von unseren Newcomern erwähnt, dass ein Interesse an den Vorsokratikern besteht, sodass der Gedanke naheliegt, eine "hellenistische" Rubrik einzuführen. Blue´s Kommentar im Wittgenstein- Thread läßt vermuten, dass wir zu wenig der Beziehung zwischen "Artificial Intelligence" und Philosophie Rechnung tragen. Von NID weiß ich, dass er gerne einmal (neben Yeats) über die Lyrik Walt Whitmans kommunizieren möchte. Ton trägt sich mit dem Gedanken, wie auch seine Beiträge im Audioblog vermuten lassen, das 19.Jhdt. literarisch in Augenschein zu nehmen. Dieses sind lediglich meine subjektiven Annahmen hinsichtlich bestimmter Interessen, die ich bei einigen von Euch lokalisiere . Deshalb würde ich mich freuen, wenn ihr euch an der Umstrukturierung beteiligen würdet .
An dieser Stelle wende ich mich an diejenigen, die bislang geschwiegen haben, und bitte um ein Feedback hinsichtlich der Neugestaltung, da das Forum auch eure Interessen widerspiegeln sollte.
In froher Erwartung Eurer Vorschläge,
Eure Temp=)
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Dehmels Gedicht schildert ein Liebespaar, bei der die Frau dem Mann gesteht, schwanger zu sein von einem anderen, den sie zuvor gekannt hat. Dieses Gedicht überdauerte in abgewandelter Form als ein Tonstück Adornos die Zeiten das ansonsten fast unbekannt gebliebene Werk Dehmels.
Lieber Gruß, Temp=)
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In Antwort auf:Bezieht sich die Mimetik wirklich, wie du schreibst Temp, auf die Natur oder nicht vielmehr auf deren Prinzip der Schöpfung?
Bei deinen Fragen drängt sich mir unwillkührlich ein Gesellschaftsbild auf, in dem die kritischen, sekundären Diskurse alles dominieren, es nur noch Vermitteltes und nichts Unmittelbares gibt, nur noch ein „Dickicht der Vermittlungen, Moderationen und Interpretationen“ (Strauss) herrscht. Ausgehend von der Aufklärung, deren Prinzipien in den „Glauben“ an die Technik eingegangen sind, und ausgehend von Botho Strauß‘ Kritik an dieser Aufklärung entsteht vor meinen Augen ein eigentümliches Bild von Erkenntnis, Wahrheit und Logos. Das Ferne, das in die Nähe gerückt wird, entzieht sich wieder in die Ferne: Es ist „unfaßlich“. Das Zugleich von Bewegung und Gegenbewegung, von Sich-zeigen und Sich-entziehen, von Enthüllen und Verhüllen, konstituiert den Rätselcharakter der Kunst. So stellte Adorno fest: „Daß Kunstwerke etwas sagen und mit dem gleichen Atemzug es verbergen, meint den Rätselcharakter unterm Aspekt der Sprache.“ (Theodor W. Adorno: Ästhetische Theorie. Frankfurt/a.M. 1970, S. 182.) Das Subjekt würde sich in dem Widerstreit von „Spur“ und „Aura“ selbst in einem Widerstreit von Habhaftwerden und Überwältigtwerden befinden.
(Unter den „recht heterogenen Beschreibungen des Benjaminschen Aurakonzepts“ arbeitet Peter M.Spangenberg zwei Linien heraus: Eine ergebe sich daraus, dass Benjamin die Aura phänomenologisch als Erfahrungsmuster zu plausibilisieren versuche, die andere daraus, dass er sie zugleich als„objektinhärente(r) Qualität“ einführe. Parallelen zur Straußschen augenblickshaften Theatererfahrung zeigt die phänomenologische Interpretation als „Theorie der Kopräsenz von Nähe und Ferne“. Spangenberg zeigt, dass Benjamin hier aus mindestens zwei Quellen schöpft: den Texten von Marcel Proust und der Urbildtheorie von Ludwig Klages, den er spätestens ab 1914 gekannt hatte. (Peter M. Spangenberg: Aura. In: Karlheinz Barck u.a. (Hg.): Ästhetische Grundbegriffe: historisches Wörterbuch in sieben Bänden, Band 1, Stuttgart/Weimar 2000, S. 406.))
In Benjamins Aufsatz „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ hat der historische Zusammenhang die Funktion, die „Einzigartigkeit“ des wahren Kunstwerks zu begründen, das im Grundtypus das unnahbare, eine Ferne nahe bringende Kultbild sei. Zu beachten ist, dass Benjamin mit seinem Aufsatz ein politisches Ziel verfolgte. Mit der Reproduzierbarkeit des Kunstwerks ging seiner Ansicht nach die Loslösung des Kunstwerks aus dem sozialen Kontext und „ihre Fundierung auf die Politik“ (Benjamin: Kunstwerk, S. 18) einher. Benjamins Nachwort endet mit den kämpferischen, antifaschistischen Sätzen: „So steht es um die Ästhetisierung der Politik, welche der Faschismus betreibt. Der Kommunismus antwortet ihm mit der Politisierung der Kunst.“ (ebd., S. 44)
Die Definition der Aura als ,einmalige Erscheinung einer Ferne, so nah sie sein mag‘,stellt nichts anderes dar als die Formulierung des Kultwerts des Kunstwerks in Kategorien der raum-zeitlichen Wahrnehmung. Ferne ist das Gegenteil von Nähe. Das wesentlich Ferne ist das Unnahbare. In der Tat ist die Unnahbarkeit eine Hauptqualität des Kultbildes. Es bleibt seiner Natur nach ,Ferne so nah es sein mag‘. Die Nähe, die man seiner Materie abzugewinnen vermag, tut der Ferne nicht Abbruch, die es nach seiner Erscheinung bewahrt.
best wishes
Temp=)
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I am appreciating your postings and I will try my utmost to make you feel comfortable. Each time you are hesitating don´t worry too much and write a few Lines to my email account. I´m sure we can get things sorted out. (flash]
Dear Con and NID
Back to Durkheim;
So men do not deceive themselves when they feel at this time that there is something outside of them which is born again, that there are forces which are reanimated and a life which reawakens. This renewal is in no way imaginary and the individuals themselves profit from it.
best wishes
Temp=)
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Kunst und Mimesis sind in der Lage, die Kluft zu überbrücken; Kunst erscheint als eine Alternative zur Erkenntnis, als ein privilegierter Zugang; "Fortlebende Mimesis, die nichtbegriffliche Afinität des subjektiv Hervorgebrachten zu seinem Anderen, nicht Gesetzten, bestimmt Kunst als eine Gestalt der Erkenntnis, und insofern ihrerseits als,rational:" (Adorno, Theodor W., „Ästhetische Theorie", in: ders.: Gesammelte Schriften, Bd. 7, FrankfurtIM. 1970; S.86)
Wie also ist Mimesis bei Adorno beschrieben? Kunst ist nach Adorno Zuflucht des mimetischen Verhaltens. In ihr stellt das Subjekt, auf wechselnden Stufen seiner Autonomie, sich zu seinem Anderen, davon getrennt und doch nicht getrennt. Adorno kehrt zurück zu einem relativ klaren Gegenüber: Wie die ,Nachahmung im genannten einfachen Ausgangsmodell sich auf das Nachgeahmte bezieht und an diesem ihren Maßstab hat, bezieht sich Kunst - als Mimesis - auf ein Anderes, das Adorno das Nicht-Gesetzte nennt.Und dieses Nicht-Gesetzte, Unverfügbare, dies stellt Adorno wenige Seiten später klar, ist im Kern: die Natur. Während die rationale Erkenntnis, gebunden an Naturbeherrschung, Alltagsvollzüge und instrumentelle Vernunft, ihren Gegenstand notwendig verfehlen muß, sieht Adorno in der mimetischen Kunst einen privilegierten, alternativen Weg der Erkenntnis; eine Möglichkeit, sich anders als instrumentell auf die Natur zu beziehen und von der sich selbst überschätzenden Naturbeherrschung Abstand zu nehmen. Doch wende dich doch einmal bitte erneut Adorno zu, lieber Metaphysiker , denn zwei Aspekte des Mimetischen stehen noch aus. So zunächst jener, der dokumentiert, dass Adorno ein tatsächlich neues Verhältnis zwischen Subjekt und Objekt vorschwebt. Wenn er davon spricht, das Schöne schmiege in einer seiner Dimensionen dem Diffusen sich an, so ist dies nicht zufällig eine sensuelle Metapher; eher als eine repräsentative Verdopplung bezeichnet Mimesis eine körperliche Anverwandlung an die Sphäre der Objekte, eine Anverwandlung, die die mimetische Kunst von der Magie übernimmt.
Der zweite Aspekt ist, dass die Natur der Kunst bedarf, um, wie Adorno an einer wundervollen Stelle sagt: die Augen aufzuschlagen. Ist die Sprache der Natur stumm, so trachtet Kunst, das Stumme zum Sprechen zu bringen. Da Natur selbst sprechen will, springt die Kunst ihr nur bei, indem sie den Dingen zur Sprache verhilft; Kunst möchte mit menschlichen Mitteln das Sprechen des Nicht - Menschlichen realisieren. In dieser, zugegeben metaphysischen, Vorstellung mischt sich das Grauen vor dem Schweigen der Natur mit der Erfahrung, daß sie völlig eben doch nicht schweigt. Sehr entschieden führt Adorno den künstlerischen Ausdruck auf das Leiden zurück. Es ist der Ausdruck, durch den die nicht - ästhetische Erfahrung am tiefsten in die Gebilde [der Kunst] hineinreicht.
best wishes
Temp=)
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In Antwort auf:FALLS Temp sich dazu bereiterklären würde, die 'Feinbearbeitung' zu übernehmen UND Nauplios, Duns und Metaphysiker (und wer auch immer sonst noch :-)) bereit wären, arbeitsteilig Anteile der 'Grobbearbeitung' zu übernehmen, würde ich mich ebenfalls dazu bereiterklären.
Nach Abschluß der sechswöchigen Testphase werde ich aus zeitlichen Gründen kurze Statements/Postings übersetzen. Von einer weiteren Feinbearbeitung muß ich leider absehen.
Lieber Gruß,
Temp
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Diese von dir aufgeworfene Fragestellung ist wiederum aufzuweiten. Die Rede von den Zeichen und mehr noch den Wissensbeständen ist defizitär, da sie vernachlässigt, daß diese - performativ - unmittelbar praktisch geworden sind. Der Bericht über Entferntes könnte uns herzlich kaltlassen, solange das Entfernte entfernt bliebe und der Horizont unserer Wahrnehmung mit dem Horizont des Relevanten zusammenfiele. Dies mag allenfalls (idealisiert und mit allen Problemen solcher ldealisierungen ) -in jenen regional begrenzten "einfachen Gesellschaften" der Fall gewesen sein, die Durkheim den "höheren Gesellschaften" der Moderne entgegensetzt.
(Durkheim, Emile: Über soziale Arbeitsteilung. Studie über die Organisation höherer Gesellschaften. Frankfurt M. 1992, S.492ff ( frz.: 1902).
In einer lokal gebundenen, agrarischen Produktion kann als irrelevant ausgeschlossen werden, was jenseits des Horizonts und damit der Wahrnehmung liegt; Wetter und Kriege, die den Horizont überschreiten, müssen als Quasi-Natur hingenommen werden.
In dem Maße aber, wie die gesellschaftliche Arbeitsteilung und die Komplexität der Praxen zunehmen, wird der geographische Horizont gesprengt, und die technische Entwicklung bringt jene unendliche Fülle zusätzlicher Fakten in die Welt, die uns als "zweite Natur", als Technik, zunehmend umstellen.(Wetware ) Und diese Fakten vor allem sind es (so behaupte ich), die in Widerspruch zu unserer körperlichen Verfaßtheit treten.
The question must now be widened again. This talk of signs, and eben more so of collective knowledge, is flawed in that it neglects that both have become - performatively - immediately practical. Were the remote to remain remote, and our perceptual horizon to coincide with the horizon of the relevant, then we could coldly ignore the report on remote events. If anywhere at all, this may have held true in those regionally confined "simple societies" that - idealized, and with all the problems such idealization entails - Durkheim pits against the "higher societies" of the ever less appropriate to the body's constitution.
(Durkheim, Emile: The Division of Labor in Society. Transl. New York 1964 (orig. publ. in French in 1902).
In a locally bound agrarian production it is possible to exclude as irrelevant that which lies beyond the horizon and therefore perception; weather conditions and wars that overstep this horizon must be accepted as quasi-natural.
It is the residue of that first nature which the second is so fanatically determined to overcome, wetware in fact! And itself assailed by fanatical restructuring attempts doomed to rapid failure in view of the body's inertia.
best wishes
Temp=)
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In Antwort auf: Eine bloss instrumentell agierende Vernunft verkennt, dass sie in eine neue Abhängigkeit an Naturzwang, dem Tauschprinzip als nützlich sein für anderes, hinein gerät, bei dem untergeordnet und zugerüstet wird (GS 3, S.29). Ebenfalls lässt sie die Verdinglichung des Bewusstseins ausser Betracht: Dieses erkennt sich selbst und die soziale Wirklichkeit, von dessen Objektivationen es geprägt wird, vermittelt über die angewendeten begrifflichen Identifikationen.
Lieber Metaphysiker
Welche Perspektive verbinden wir mit der Erinnerung an einen möglichen objektiven Gehalt der Vernunft? Horkheimer kritisiert die Einengung des Vernunftbegriffs und seine gesellschaftliche Wirklichkeit, er sucht jedoch keinen Ansatzpunkt, um ein System objektiver Vernunft wiederherzustellen. Nach Marx ist dies für ihn nicht mehr denkbar, weil jeder Versuch zwangsläufig "dezisionistischen" Charakter annehmen würde. "Gesellschaftstheorie...ist der Erbe" (!) der alten Denksysteme,schreibt Horkheimer in Zur Kritik der instrumentellen Vernunft (1947), die Philosophie habe die Aufgabe der Selbstkritik; zu analysieren sei die Kluft zwischen subjektiver und objektiver Vernunft,"wie sie durch alle Lehren verewigt wird, die dazu neigen, ideologisch über die philosophische Antinomie in einer antinomischen Welt zu triumphieren". Philosophie könne diese "Kluft" nicht aufheben oder versöhnen, sie könne nur den Ursprung aufzeigen. Horkheimer denkt noch an mögliche gesellschaftsverändernde Praxis, auch wenn er ein identisches, emanzipatorisches Subjekt - in seiner Vorstellung ein Klassensubjekt - seit dem Faschismus nicht mehr ausmachen kann. "... nur eine Definition der objektiven Ziele der Gesellschaft, die den Zweck der Selbsterhaltung des Subjekts einschließt, die Achtung vor dem individuellen Leben, ... verdient (es), objektiv genannt zu werden. Das bewußte oder unbewußte Motiv, das die Formulierung der Systeme der objektiven Vernunft auslöste, war das Bewußtsein der Ohnmacht der subjektiven Vernunft im Hinblick auf ihr eigenes Ziel der Selbsterhaltung. Diese metaphysischen Systeme drücken in teilweise mythologischer Form die Einsicht aus, daß Selbsterhaltung nur in einer überindividuellen Ordnung erreicht werden kann, das heißt durch gesellschaftliche Solidarität." Systematisch reflektiert Horkheimer nur eine zentrale Voraussetzung der "metaphysischen Systeme": die Ohnmacht der subjektiven Vernunft des Menschen, des Wirtschaftssubjekts innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft. Das ist aber nur die eine Seite der Selbsterhaltung.
best wishes
Temp=)
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ A brave man once requested me to answer questions that are key is it to be or not to be and I replied:"so why ask me?" _______________________________________
This amounted to the realisation that Romanticism is neither a style nor a set of ideas or preferences, but the artistic expression of the openness of intellectual process, the exaltation of “the artist who does not give a material form to his dream.” The Romantic Agony is this essential Angst generated by the fact that Romantic art is a self-conscious illusion, realising itself as illusion. Praz’s discovery was Romantic precisely in as much as it was a liberation from binary thinking. Afaik this critical shift was confirmed and exemplified in the days of Deconstruction...
kotc
Temp=)
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ A brave man once requested me to answer questions that are key is it to be or not to be and I replied:"so why ask me?" _______________________________________
vielleicht läßt sich der Text auch dahingehend deuten, „dass Vernunft auf sich Vernunft anwenden“ muss, also zur Selbstreflexion der eigenen Grundlagen als zweite Reflexion genötigt wird, um nicht eine der beiden Seiten zu verabsolutieren, respektiv um sich diesen bewusst zu werden.
best wishes,
Temp=)
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ A brave man once requested me to answer questions that are key is it to be or not to be and I replied:"so why ask me?" _______________________________________
Die Hypothese lautet, dass Aufklärung als Bedingung von Freiheit gleichzeitig in sich schon das Moment von Herrschaft trägt. Aufklärung, d.h. die Entwicklung der Menschheitsgeschichte als Ausbruch aus Naturverfallenheit und Schicksalsglauben, erfordert ein Reflexion ausübendes Subjekt, um Emanzipation voranzutreiben. Dies verlangt, dass das Subjekt aus Distanz sich um das Objekt „kümmern“ kann: Seiendes muss verfügbar gemacht und sinnhaft begriffen für den Austausch unter den darüber reflektierenden Subjekten eingesetzt werden können.
best wishes
Temp=)
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ A brave man once requested me to answer questions that are key is it to be or not to be and I replied:"so why ask me?" _______________________________________