thx alot for your pleasant welcome. We ´ll be discussing some of Durkheim´s basics.
On feast days, on the contrary, these preoccupations are necessarily eclipsed . At this time, their thoughts are centred upon their common beliefs, their common traditions, the memory of their great ancestors, the collective ideal of which they are the incarnation; in a word, upon social things. So it is society that is in the foreground of every consciousness; it dominates and directs all conduct; this is equivalent to saying that it is more living and active, and consequently more real, than in profane times.
Con
-THE DREAM OF LASTING PEACE, WORLD CITIZENSHIP AND THE RULE OF INTERNATIONAL MORALITY WILL REMAIN NOTHING BUT A FLEETING ILLUSION, TO BE PERSUED BUT NEVER ATTAINED (B.M.)
I am appreciating your postings and I will try my utmost to make you feel comfortable. Each time you are hesitating don´t worry too much and write a few Lines to my email account. I´m sure we can get things sorted out. (flash]
Dear Con and NID
Back to Durkheim;
So men do not deceive themselves when they feel at this time that there is something outside of them which is born again, that there are forces which are reanimated and a life which reawakens. This renewal is in no way imaginary and the individuals themselves profit from it.
best wishes
Temp=)
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ A brave man once requested me to answer questions that are key is it to be or not to be and I replied:"so why ask me?" _______________________________________
For the spark of a social being which each bears within him necessarily participates in this collective renovation. The individual soul is regenerated too, by being dipped again in the source from which its life comes. It is a system of ideas with which the individuals represent to themselves the society of which they are members, and the obscure but intimate relations which they have with it. This is its primary function; and though metaphorical and symbolic, this representation is not unfaithful. Quite on the contrary, it translates everything essential in the relations which are to be explained: for it is an eternal truth that outside of us there exists something greater than us...
Con
-THE DREAM OF LASTING PEACE, WORLD CITIZENSHIP AND THE RULE OF INTERNATIONAL MORALITY WILL REMAIN NOTHING BUT A FLEETING ILLUSION, TO BE PERSUED BUT NEVER ATTAINED (B.M.)
Von der "operationalen Geschlossenheit des Nervensystems" hat Rolf im Nachbarthread gesprochen. Ich möchte diese These gerne in Eure Diskussion importieren und sie zugleich ausweiten auf die operationale Geschlossenheit von sozialen Systemen überhaupt. Ich schlage - auf die Theorie sozialer Systeme Luhmanns verweisend - vor, auch "Gesellschaft", "society", als operativ geschlossenes bzw. "rekursiv geschlossenes" System zu begreifen. - Operativ geschlossen, das bedeutet nicht, über keine Kontakte zur Umwelt zu verfügen. Systeme - egal, ob Nervensysteme, Bewußtseinssysteme oder soziale Systeme exportieren und importieren über System-Umwelt-Grenzen hinweg, sie erhalten sich geradezu durch Umweltkontakte; am Beispiel organischer Systeme ist dies besonders augenfällig. Hat der Bär keine "Umweltkontakte" in Form von Beute, ist er als organisches System bedroht. Trotz dieser Umweltoffenheit gibt es jedoch "auf der Ebene der eigenen Operationen (...) keinen Durchgriff in die Umwelt." (N. Luhmann; Die Gesellschaft der Gesellschaft ; S. 92) - Denn durch die bisherigen Operationen und Selektionen des Systems (das gilt sowohl für Bewußtseins- als auch für soziale Systeme) sind Festlegungen getroffen und Formen entstanden, die ihrerseits wiederum als Rahmenbedingungen für Anschlußoperationen fungieren. Das sind die Bedingungen der Autopoiesis. "Als autopoietisch wollen wir Systeme bezeichnen, die die Elemente, aus denen sie bestehen, durch die Elemente, aus denen sie bestehen, selbst produzieren und reproduzieren. ." (N. Luhmann; Soziologische Aufklärung 6 ; S. 56) Leben produziert Leben und nichts von außen kann Leben hinzufügen. Eine Uhr dagegen könnte man nach traditioneller Auffassung auch als ein System auffassen, weil auch sie zwar aus Elementen besteht, die sich systematisch aufeinander beziehen; ihr Regelwerk allerdings kommt von außerhalb der Uhr selbst, vom Uhrmacher. Ein autopoietisches System dagegen produziert und reproduziert sich selbst. Diese Produktion und Reproduktion geschieht Luhmann zufolge durch Operationen. Systeme bestehen nämlich nicht etwa aus Dingen, sondern aus Operationen. Operationen sind die Letztelemente der Systeme. Dabei operieren biologische, psychische und soziale Systeme auf eine jeweils ganz bestimmte Weise: Biologische Systeme leben, psychische Systeme führen Bewußtseinsprozeße durch und die charakteristische Operationsweise sozialer Systeme ist Kommunikation. - Operational geschlossene Systeme können nicht "ganz anders" vorgehen ... oder wieder von vorne anfangen. Der nach Paartherapien oft gehörte Satz "Wir wollen noch mal ganz von vorne anfangen" ist die Illusion, unter der allenfalls "Anschlußkommunikation" möglich ist.
Ein Vorklang dieser Vorstellung von sozialen Systemen ist ja bereits bei Durkheim zu hören, wenn er von "sozialen Tatsachen" als einer Realität sui generis und gar von dem "Zwangscharakter" dieser sozialen Tatbestände spricht. Auch Luhmann ist in gewisser Weise ein "Konstruktivist", aber sein Konstruktivismus ist ein methodischer. Erkenntnisse sind "Beobachtungen" der Realität und damit Konstrukte. Beobachtung beruht unvermeidlich auf Unterscheidungen, die ein Beobachter trifft, die also in der äußeren Realität so nicht vorhanden sind. Eine Unterscheidung wird benutzt, um etwas als dies, und nicht das, zu bezeichnen. Andere Beobachter können wiederum andere Unterscheidungen treffen. Duns Scotus hat das ja vor einiger Zeit mit dem Hinweis auf Spencer Brown schon angesprochen und Rolf hat die Unterscheidung der Ontologie angeführt: seiend/nichtseiend. Luhmanns Ziel ist nun aber gleichwohl die "Analyse realer Systeme in der wirklichen Welt". Das soziale System Gesellschaft existiert real, ebenso das Bewußtseinssystem, das die Gesellschaft beobachtet. Der "radikale Konstruktivismus" ist dagegen eine Kognitionstheorie mit der Grundannahme, daß es unmöglich ist, die externe Realität in Erkenntnissen über die Welt abzubilden. Luhmanns "operativer Konstruktivismus" sagt: Realitätsaussagen des einen Beobachters lassen sich mit Realitätsaussagen eines anderen Beobachters vergleichen, aber nicht mit der Realität selbst. Wir haben es nie mit in den Aussagen abgebildeter Realität zu tun, sondern immer und ausschließlich mit konstruierter Realität.
"Seht ihr den Mond dort stehen? - / Er ist nur halb zu sehen / Und ist doch rund und schön!" (Matthias Claudius) [ein letztlich von Wittgenstein verworfener Mottovorschlag für seine "Philosophischen Untersuchungen".
Luhmanns Ziel ist nun aber gleichwohl die "Analyse realer Systeme in der wirklichen Welt". Das soziale System Gesellschaft existiert real, ebenso das Bewußtseinssystem, das die Gesellschaft beobachtet. Der "radikale Konstruktivismus" ist dagegen eine Kognitionstheorie mit der Grundannahme, daß es unmöglich ist, die externe Realität in Erkenntnissen über die Welt abzubilden. Luhmanns "operativer Konstruktivismus" sagt: Realitätsaussagen des einen Beobachters lassen sich mit Realitätsaussagen eines anderen Beobachters vergleichen, aber nicht mit der Realität selbst. Wir haben es nie mit in den Aussagen abgebildeter Realität zu tun, sondern immer und ausschließlich mit konstruierter Realität
Good afternoon Nauplios & Temp
The bulk of the more general theory of knowledge done in the later stages of our discussions centers on a distinction between arguments – public speech acts, some of which suffer from the vice of begging the question – and on the other hand, reasoning processes – private episodes, some of which are virtuous despite being circular. My crucial concern throughout is with how we ought to proceed (both in terms of philosophical methodology and in terms of giving a semantic theory for our natural languages) as philosophers who ‘come to the table’ with certain beliefs and intuitions. In the case of TemporarySilent´s Forum, I argue that the beliefs that we come to the table with concerning a priori knowledge and its objects are too secure to be overcome by skepticism of any sort. This is not to say, however, that these beliefs are capable of receiving a argumentative defense – as philosophers who are also ordinary believers we may need to settle for knowledge that is secure, but without argumentative ground.
warm regards
NID
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"Is not all life the struggle of experience, naked, unarmed, timid but immortal, against generalised thought?" (W.B.Yeats)
NID writes: In the case of TemporarySilent´s Forum, I argue that the beliefs that we come to the table with concerning a priori knowledge and its objects are too secure to be overcome by skepticism of any sort. This is not to say, however, that these beliefs are capable of receiving a argumentative defense – as philosophers who are also ordinary believers we may need to settle for knowledge that is secure, but without argumentative ground.
Wenn Dichter den Menschen, die sich, aus welchen Gründen auch immer, irgendetwas nicht gefallenlassen, mit ihrer künstlerischen Sensibilität nachspüren; wenn sie in der Sphäre der Phantasie den "Kämpfern" eine ganz persönliche und darin zutiefst moralische Berechtigung für ihr Tun zubilligen, dann bezwecken sie damit einzig, die Betätigung der ihnen zugestandenen Subjektivität und Moralität ganz jenseits der Welt zum wahren Mittelpunkt der Welt zu erklären. Und weil solche Parteinahmen der Selbstbestätigung des Poeten dienen, unterliegen sie den Konjunkturen des Zeitgeists: Sie erfolgen in Abhängigkeit davon, ob sich mit einer solchen Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit ein Echo für die künstlerische Selbstbestätigung erzeugen läßt.