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  • Begegnung mit dem MelibokusDatum12.08.2005 20:37
    Foren-Beitrag von DerleiseTon im Thema Begegnung mit dem Melibokus

    Für die Backfreunde unter uns hier noch einmal das Rezept:



    250g Butter,
    250g Mehl,
    4 Eier,
    100g Schokostreusel,
    250g Zucker

    1/8l Rotwein ( der Kenner schätzt großzügig) ;-)

    1 Packg. Vanillezucker,
    1 Päckchen Backpulver,
    2 Teelöffel Zimt,
    2 Teelöffel Kakao

    Den gut gekneteten Teig gibt man in eine vorab eingefettete Kuchenform. Ein auf 180 Grad vorgeheizter Backofen und eine Backdauer von ca. 60-70 Minuten vollenden das Werk.

    Erst-, Zweit- oder Drittbacker sollten fremde Hilfe möglichst ablehnen. Es empfiehlt sich der bedingungslose Rückzug in die Küche an einem frühen Vormittag. Hierbei erweist sich musikalische Begleitung als zusätzliche Inspiration während der Schaffensphase. Backen mit Bruce Springsteen z.B. unterstreicht geradezu dieses revolutionäre Feeling, das sich bei der erstmaligen Kreierung des zu Kreierenden einstellt. Der sonore Klang der Stimme sagt dir: "Hey, you are a great man!" Leise Klaviermusik hingegen ist zu empfehlen, wenn man auch mit halbgeschlossenen Augen in der Lage ist, zielsicher Zutaten wiegen und beimengen zu können. Der Melancholiker neigt dazu, den fertigen Kuchen bereits in wundervoller Form und angenehmem Duft vor sich zu sehen, während er tatsächlich noch vor der leeren Rührschüssel verweilt. Obacht, bitte bei der Sache bleiben

    Abschliessend noch eine pragmatische Empfehlung aus eigener Erfahrung:

    Ein komfortables Sitzkissen vor dem Backofen trägt zur allgemeinen Entspannung während des fortschreitenden Backvorganges bei. Im Schneidersitz lässt sich das Schauspiel jenseits der Glasscheibe wunderbar verfolgen. Erstbacker werden die Küche allenfalls minutenweise verlassen. Ansonsten hüpfen sie nervös zwischen Wohnzimmer und Küche hin und her, also lieber gleich relaxed am Ort des Geschehens verweilen

    Nun denn, viel Spass!

    Ton

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    "Hoffnung, das ist die Illusionskraft der Seele, die in ihrer Illusion neun Zehntel des Glücks, das sie erwartet, vorweg genießt."(G.Hauptmann)

  • Heidelberger SpaziergängeDatum21.06.2005 19:34
    Thema von DerleiseTon im Forum Socializing


    Liebe Forumsteilnehmer

    am vergangenen Samstag hatte ich zusammen mit Temp die Gelegenheit, Heidelberg, die Stadt mit der ältesten Universität Deutschlands (seit 1386) zu besuchen. Die optischen Eindrücke von Kultur und Historie sowie die erlebte Kurzweil inspirierten mich zu folgendem kleinen Reisebericht:


    Heidelberger Impressionen

    (aus Tons Notaten)

    An jenem besagtem Samstag, dem 18. Juni stiegen Temp und ich bei flirrender Hitze am Heidelberger Hauptbahnhof aus dem Zug. Ausgerüstet mit Rucksack, Stadtplan und Sonnenbrille strebten wir mit eisernem Willen zum kulturellem Zentrum, der Altstadt. Nach schweisstreibender Busfahrt begannen wir unseren Rundgang am Universitätsplatz.


    Vom eigentlichen Interesse geleitet, einige Postkarten zu erwerben, entdeckte Temp einen Buchladen. Sie diskutierte angeregt mit der Buchhändlerin über ausgewählte, altgriech. Wörterbücher mit dem Resultat, dass wir uns vor der philologischen Abteilung im ersten Stock wiederfanden. Ich war mir durchaus der Tatsache bewußt, dass etwaige Erfrischungs- getränke noch eine Weile auf sich warten lassen würden und ließ das literarische Ambiente auf mich wirken.Ein Regal mit annähernd 250 Büchern entfachte Temps Enthusiasmus. Sie lächelte während sie drei Bücher mythologischen Gehalts in meine Arme legte und mir die Eingangssequenz aus Platons Politeia vorlas. Bevor wir den Laden verliessen verwies ich auf umfangreiche Materialien zur Literatur-theorie. So traten wir ins gleissende Tageslicht mit fünfzehn Büchern!

    Zielstrebig steuerten wir eine schattige Bank an und nahmen unsere Ausbeute in Augenschein. Die Kühle des Ortes wirkte belebend und wir fühlten uns nun in der Lage, die weit über die Grenzen Heidelbergs berühmte Universitätsbibliothek anzusteuern. Die architektonischen Besonderheiten des Gebäudes konnten lediglich von aussen fotografiert werden.


    Das Innere des Gebäudes wird von einer breiten, ausladenden Marmortreppe dominiert. So begann der Aufstieg zu den Inkunabeln, die sich an einem gesonderten Ort, rechts vom Skriptorium befinden. In einem klimatisierten Raum stehen an jeder Wandseite Vitrinen, die die Exponate enthalten. Schedels Inkunabeln hatten es uns besonders angetan - kündeten sie doch vom Ende der Welt. Ein weiterer Höhepunkt war die manessische Liederhandschrift.

    Nach einer kurzen Stippvisite im Zeitschriftensaal verliessen wir das Gebäude, um bei einer kurzen Mittagspause die Eindrücke wirken zu lassen. Temp studierte den Stadtplan und inspirierte uns zu einem Exkurs zum Philosophenweg. Ich gab zu bedenken, dass der Aufstieg zum Philosophenweg durch den Schlangenpfad einen Höhenunterschied von mindestens 200 Metern bedeutete. Doch Temps Finger glitten über den Stadtplan und zerstreuten meine Bedenken.

    Bei sengender Hitze gingen wir an den Gestaden des Neckars zur Altstadt-brücke, die - wie immer um diese Jahreszeit - von japanischen Touristen gesäumt war. Jenseits der Brücke erreichten wir den Schlangenpfad, den Einstieg zum Aufstieg. Gottlob, der zu bewältigende Höhenunterschied lag überwiegend im Schatten.



    Temp stürmte in raschen Schritten voran, als wolle sie dem qualvollen Aufstieg ein möglichst schnelles Ende bereiten. Ich entschied mich für eine langsame, aber beständige Gangart. So trafen wir uns in ca. 50 Meter Höhe an einer Bank, mit rasselndem Atem, geröteten Köpfen und Perlen auf der Stirn, die beim Einfall von Lichtstrahlen glitzerten, bevor sie verdampften. Unser fester Wille, das Plateau zu erreichen, trug uns so Höhenmeter um Höhenmeter nach oben.

    Erschöpft aber stolz auf die vollbrachte Leistung gelangten wir ans Ziel des Aufstieges, den Philosophenweg. Das Panorama, das sich uns bot, entschädigte für die vorangegangenen Strapazen. Licht und Schatten zeichneten die Konturen der Ausläufer des Odenwaldes bis in die Rheinebene hinein - ein magischer Moment!

    So wandelten wir bis zur Dämmerung den Philosophenweg entlang und beschlossen den Abend in einer Schankwirtschaft.


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    "Hoffnung, das ist die Illusionskraft der Seele, die in ihrer Illusion neun Zehntel des Glücks, das sie erwartet, vorweg genießt."(G.Hauptmann)

  • Thema von DerleiseTon im Forum Deutschsprachige Liter...


    Liebe Forumsteilnehmer,

    Mit meinem ersten kleinen Beitrag möchte ich diese neue Rubrik eröffnen:-) Das 19. Jahrhundert ist breit gefasst, also habe ich zunächst einmal (nicht wahllos) eine Blume aus dem bunten Strauss gepflückt.

    Die Weltanschauung der jungen Generation in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts gründete sich auf die Erkenntnisse der Naturwissenschaft, deren Geist und Methode alle Bereiche des Lebens durchdrang. Man sah im Menschen ein Stück Natur, das sich nach den Regeln strenger Kausalität aus seiner Umwelt und Erbmasse erklären liess. Eine Abkehr von bürgerlichen Illusionen und Pseudoromantik. Anschluss an die "unmittelbare Wirklichkeit" - das war die Losung. Darstellung von Zuständen in photographischer Treue. Seelische Vorgänge sollten mit der Präzision der psychologischen Forschung erhellt werden.

    In der naturalistischen Dichtung wurde das starke soziale Mitgefühl mit den unteren Volksschichten wirksam. Sozusagen der Blick auf die dunkle Seite der Existenz, auf den proletarischen Menschen, der in den Elendsquartieren der Großstädte hausst.Das Mitgefühl mit dem Menschen, der von Erbe und Umwelt bestimmt und deren Gewalten in seinem Inneren ausgeliefert ist. Das Leiden der Menschen an ihrer Ohnmacht. In Gerhart Hauptmann's "Fuhrmann Henschel" bricht Henschel den Schwur, den er seiner sterbenden Frau getan hat, und heiratet die herrschsüchtige, triebhafte Magd Hanne Schäl. Ihre Lieblosigkeit und Untreue empfindet er als Strafe für den Bruch seines Schwurs und begeht Selbstmord. "Ich hab's woll gemerkt in mein'n Gedanken..."ane Schlinge ward mir gelegt, und in die Schlinge trat ich halt' nein....schlecht bin ich gewor'n, bloß ich kann nischt dafier."

    "Das Leiden der Menschen an Ihrer Ohnmacht." Was ist die Konsequenz aus diesem Leiden? Hier scheint die Philosophie gefragt zu sein und darüber weiss ich leider (noch) zu wenig. Vielleicht kann mir jemand aus der "philosophischen Ecke" des Boards ein paar verständliche Worte dazu als weiteren Anstoss posten.

    Liebe Grüße,

    Ton

  • Umgestaltung der Rubriken im ForumDatum29.05.2005 19:39

    Liebe Temp!

    Deinen Vorschlag, eine Literatur-Rubrik zu realisieren, begrüße ich sehr.

    Als Einstieg hierzu schlage ich einen Exkurs in die deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts vor. In Anbetracht des damaligen raschen Wandels, der Spannungen und Gegensätze, erscheint mir ein Blick auf die daraus hervorgegangene Literatur lohnenswert. Voraussetzung hierfür wäre natürlich ein entsprechendes Interesse.

    Eine Beschäftigung mit den Vorsokratikern eröffnet vielleicht auch Anfängern (dazu zähle ich mich ausdrücklich) die Möglichkeit, sich dem Thema Philosophie zu nähern, ohne dass sich sofort ein Gefühl des Schwindels einstellt

    Beim Thema "künstliche Intelligenz" schliesse ich mich ausdrücklich den Ausführungen von Nauplios an

    Liebe Grüße an alle Forumsteilnehmer!

    Ton

  • Wieder mal was Neues: AudiobloggingDatum16.05.2005 01:08

    Lieber Nauplios,

    vielen Dank, dass Du postwendend meinen allerersten Audioblogging-Beitrag veröffentlicht hast!
    Das Einfügen der Musik von Sting habe ich an Temp delegiert, die vorschlug, nicht erst zwei Minuten Musik und dann 1,5 Minuten Sprechtext zu veröffentlichen, sondern das Stück so verkürzte, bis der relevante Gitarrenpart einsetzte.
    Ich möchte mich für die Ausführlichkeit Deiner Erklärungen und Temp's Editierfähigkeiten bedanken, ohne die ich nicht in der Lage gewesen wäre, überhaupt einen ersten Beitrag zu veröffentlichen. Im übrigen habe ich zunächst die erste Variante probiert, d.h. erst die Wave gesprochen und im zweiten Schritt mit Lame zur mp3 umgewandelt.
    Ein Anfang ist gemacht

    (Une des pages du brouillon de « la Légende de Saint-Julien »,
    un des Trois Contes de Gustave Flaubert (dont le portrait se trouve en vignette)
    [le passage de la mort du grand cerf noir]
    Noter les nombreux ajouts dans la marge de gauche (environ le quart de la feuille).)


    Lieber Gruss,

    Ton

  • Wieder mal was Neues: AudiobloggingDatum09.05.2005 17:25


    Lieber Nauplios,


    Temp war so nett, mich in die Geheimnisse des Audioblogging einzuweihen. Nach längerem Gespräch stellten wir fest, dass Temp Windows 2000 und ich Windows XP Home Ed. habe. Das Problem stellt sich wie folgt dar: Der Winlame.enc lässt sich zwar von der bei Dir angegeben Seite downloaden, doch sobald ich diese exe ausführe und das Programm die Installationsroutine mit "completed" bestätigt, lässt sich der Encoder nicht installieren, d.h. ich habe kein Icon zum anklicken, obwohl in der Systemsteuerung der Encoder dort angezeigt wird. Trotz mehrmaligem PC-Neustart (sowie de-und installieren) bekomme ich diesen Encoder einfach nicht zum laufen. Was ist zu tun? Über Deine Hilfe würde ich mich freuen.

    Gruss Ton

Inhalte des Mitglieds DerleiseTon
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