Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Board hat 256 Mitglieder
1.286 Beiträge & 164 Themen
Beiträge der letzten Tage
Foren Suche
Suchoptionen
  • Eine Umfrage an unsere \"Besucher\"Datum30.01.2005 17:26

    @ Naupilos: Nun gut, ich habe verkürzt und das kann zu Missverständnissen führen...

    "Das Denken gehört der Welt." ... Ich weiss gar nicht mehr, von wem der Satz ist, aber ich las ihn im Zusammenhang mit Swassjan. Denken ist natürlich keine Privatangelegenheit, auch wenn natürlich das Individuum für sich denkt. Aber zumeist "denkt" das Individuum nicht - auch wenn es das meint - sondern "bildet sich eine Meinung", das auf den Meinungen anderer Meinungen basiert, manchmal aber auch auf dem Denken anderer Individuen. Der Denkvorgang kann für mich an sich zunächst mal nur individuell sein, was nicht bedeutet, das Rad neu zu erfinden. Dafür gibt es den Begriff des: Weiterdenkens. Auch Über-Denken, Nach-Denken, VOR-Denken, QUER-Denken usw. sind jedesmal Nuancen, die von Bedeutung sind. Aber man müsste sich wohl über das Wesen des Denkens jetzt erst mal unterhalten, um zu sehen, ob man darin einig ist, was denn überhaupt DENKEN "meint". Für viele ist das nämlich eine reine rationale Hirntätigkeit, für andere ist es etwas anderes, nämlich mehr.

    Liebe Grüße
    Chi

  • Eine Umfrage an unsere \"Besucher\"Datum28.01.2005 11:54

    Hi Temp.... nimm das bloß nicht wörtlich! Schon gar nicht in einem neg. kritischen Sinne gemeint ... sondern es war die Potenz, die da rüber kam. Da war schon jetzt auch Achtung mit drin. Aber diese Achtung im Doppelaspekt... Beides! Das knallte wie ein Peitschenhieb. Mit Peitschenhieben muss man keineswegs jemanden verhauen, sondern man knallt! Nicht des Radaus wegen, der Aufmerksamkeit wegen, sondern weil es eben "knallt", wenn bestimmte Leute was sagen, schreiben, meinen oder nur ihre Anwesenheit im Raum halt wirken lassen.... Verstehst??.... Verstehs!
    Es "forderte" mich, so als hätte einer neben mir mit der Peitsche geknallt! Nicht "auf mich" geknallt. Die Konstruktivität auch deines Beitrages ist nur zu würdigen. Der Schwierigkeitsgrad deines Schreibstils ist nur zu betrachten, nicht zu bewerten. Aber das dies nur ein subjektives Empfinden sein kann, ist doch klar. Ich geh halt von meinem bescheidenen Level aus... Das mit dem Fulltimejob ausserhalb, war mir klar. Ja, verstehs!

  • Eine Umfrage an unsere \"Besucher\"Datum27.01.2005 19:58

    ja, ja, ja.... ich habs ja schon verstanden: Ihr macht mich fertig! Mit Qualität. Womit sonst! Antwortet schnell, ernsthaft, tief, authentisch, ehrlich. Davon geh ich mal aus. So klang es jedenfalls in allen Beiträgen. Ich sag ja auch jetzt nicht mehr viel, sondern les dann Nietzsche. Inwieweit ich mich einbringe, schau ich. Aber ihr kennt doch sicher auch die nonverbalen Denkmuster, die ja auch Wirkkraft haben. Vielleicht bin ich ja nonverbal stärker als ihr verbal und schmeiss mich voll mit meinen geölten Synapsen auf leise Weise rein.

    Aber noch ein Wort zu Naupilos:

    Wann immer ich nach schwarz/weiß, entweder/oder klinge, ist ein Missverständnis vorhanden. So auch hier. Ob es jetzt an unzureichendem Schreibstil lag oder Deiner Interpretation, ist nicht so wichtig. Aber die Aufklärung schon: Natürlich bin ich NICHT der Meinung, dass man "Gebildete" gegen "Klardenker" ins Feld führen kann. Es war mehr als Metapher gedacht. Denn selbstverständlich hat das Leben mir genug Menschen erschlossen, die alles mögliche in allen Kombinationen haben (können).... Und "selber denken" ist auch für mich kein Kriterium allgemeiner, sondern nur individueller Art was eine Wertung angeht, die natürlich wiederum nur subjektiv ihrem Wesen nach sein kann. Dass ein "Naupilos" aber durchaus unter Umständen tiefer als einer unserer "Toten" denken kann, würde ich ebenfalls nicht grundsätzlich ausschließen. Genau genommen schließe ich nämlich gar nichts aus und zolle auch jedem Unbekannten den Respekt, den er meiner Meinung nach verdient - gemessen an meinen eigenen Beurteilungsvermögen, da ich ein anderes nicht habe. Dass Nietzsche und viele andere in ihrem Denken natürlich "zukünftig" sind, im Grunde nicht einmal hätten geboren werden dürfen, wissen wir wohl alle. Andererseits: Tiefes Denken ist wie hartverkapselter Samen, der eben sehr lange in der warmen Erde liegen muss, gut gepflegt, gegossen werden muss, damit er dann zur richtigen Zeit aufgeht. Die Keimlegung ist eben nicht Erntezeit. Wer wollte deshalb die Keimlegung als "minderwertig" bezeichnen...! Ansonsten: den meisten der von Dir geäußerten Gedanken stimme ich zu. Und deine "gewisse Unbeweglichkeit" mit immerhin !!! *lach* 51... na ja: vielleicht gibt es schlimmere Krankheiten....

    Zu NietzscheIsDead:

    Ja... ihr Amis... Es tut mir leid, dass ich Dir das jetzt nicht alles übersetzen kann. Mein English ist zu schlecht. Mit Dir werde ich mich leider, leider, leider aufgrund von Sprachprobleme wohl am wenigsten auseinandersetzen können. Dabei hätte ich soviel zu Amerika zu sagen. Menno!... Andererseits: Du bist nicht Amerika. Du bist du! Und Nietzsche lebt. Sozusagen. Oder kommt erst. Vermutlich ist das noch genauer. Insofern ist er natürlich noch tot und dein Nick insofern auch wieder richtig. Nietzsche is dead, weil er noch nicht lebte als er lebte, aber eben so lebendig als lebender Toter war, dass sein Denken zukünftiges Leben ist. Aber offenbar kommst du zumindest mit meinen Texten parat und verstehst die anderen, weil Du sonst vermutlich nicht hier im Forum wärst... Aber auch Dir lieben Dank für die Antwort...

    gut, die anderen auch noch: TemporarySilent

    Also du machst mich echt fertig! Bevor ich ein Wort verstehe, muss ich erst vergleichen, vergleichen, vergleichen... Hey, ich habe eine Familie, einen Volltagsjob und tausend andere Dinge. Ich vermute mal, dass du die Position des mentalen Einpeitschers, Puschers, Treibers usw. hier einnimmst und vermutlich perfekt ausfüllst.... und das auch könntest, wenn der Tag ab morgen auf 17,8 Stunden schrumpft. Im Gegensatz zu NID schreibst du zwar deutsch, aber sozusagen "grenzgängerisch". Nimms als Kompliment, schwer bleibts mir trotzdem... und dabei empfinde ich nicht einmal schmächliche Scham! Wenn ich deine komplexe Antwort (ohne sie einer weiteren Analyse jetzt zu unterziehen) mit meiner schlichten Art zu fragen vergleiche, dann scheint es mir, dass ich mich in einen hochfrequentierten Synapsendschungel verirrt habe. Nun gut, vielleicht finde ich da meine Ecke. Ich warte es ab und setze nach dem Lesen Deiner Postings dann erstmal einen Verdauungsgang ein.


    zu Angelia:
    Wohltuend klar. Erholung von der Temp-Achterbahnfahrt... auch wenn Du ihr wie toll zustimmst. Stimm nur! Schön, in welcher Klarheit deine Bilanz rüberkommt (was jetzt nicht im Gegenzug bedeutet, dass ich die Bilanzierungen der anderen weniger klar finde, als mehr: schwieriger rüberkommend. Klaro, das mit dem Klarsein?)

    Insgesamt: Dank euch allen! Chi

  • Eine Umfrage an unsere \"Besucher\"Datum25.01.2005 14:59

    Ich fühle mich als "NEUE" eigentlich auch gleichzeitig noch als halbe Besucherin, da ich selbst noch in der Probephase bin. Weil ich aber eben noch nicht richtig dazugehöre, kann ich zu der Umfrage - die ich übrigens gut finde - noch frisch und aktuell etwas sagen, ohne schon hier im eigenen Saft zu bruzzeln.

    Ob der Anspruch hoch ist, hängt natürlich vom eigenen Bildungsniveau ab. Ich finde ihn schon ziemlich hoch und er dürfte viele Interessierte (Laien), die nicht Philosophie studierten, schon teilweise abschrecken. Gleichzeitig ist Bildungs-Wissen nicht automatisch gleichzusetzen mit Denkvermögen oder einer Geistesklarheit, die dennoch Wesentliches zu sagen hat. Jedoch ist die Frage, wie die mehrheitliche Ausrichtung hier im Forum dazu ist - die mir im Moment selbst noch nicht bekannt ist mangels noch ausreichendem Einlesen.

    Richtig ist, dass man nicht immer jedes und jedes Thema vom Nullpunkt beginnen kann, weil dies zu einer frustrierenden Lähmung derjenigen führt, die nun auch ein wenig mit ihren Überlegungen weiterkommen möchten. An dieser Stelle jedoch hätte ich auch mal eine Frage an diejenigen unter euch, die schon lange oder länger dabei sind: Bei wem hat sich denn aufgrund der Auseinandersetzung über die diversen Themen eine echte geistige Richtungsänderung ergeben? Bei wem führte es zu einer wesentlichen Vertiefung? Wer kann von sich sagen, dass sein Denken und/oder sein Fühlen eine "neue Struktur" bekommen haben, die vielleicht offener, geschmeidiger, flexibler ist? .... usw.... Wäre toll, wenn "wir NEUEN" da ebenfalls eine Antwort zu bekämen.

    Aufgrund solcher Antworten - gern auch etwas ausführlicher! - kommen dann aber unter Umständen auch gerne neue Interessierte mit offenem Geist und nicht festgezurrtem Weltbild, das lediglich verstorbene Philosophen gegeneinander antreten lässt... Aber oft kommt es mir jedoch so vor (und zwar grundsätzlich in Internet-Diskussions-Foren und nicht nur in diesem!) als wenn das gegenseitige Erschlagen durch ausgewählte Zitate, die nicht dem eigenen Denken entspringen, auch etwas Methode hat und gern als das "noch bessere" Argument für oder wider angeführt wird.... Das ist nun allgemein ausgedrückt und trifft dementsprechend nicht immer zu, aber es ist eine Tendenz unter Gebildeten, die mir so manchen Klardenker auch zu vertreiben scheint. Sollte dies gewollt sein, dann ist es erfolgreich. Sollte es nicht gewollt sein, so kann ja hin und wieder der eine oder andere da in sich gehen und prüfen, ob es nicht auch anders geht.

    Das nächste Problem - unter dem wohl ich nicht nur alleine leide - ist natürlich das gemeinsame Lesen, resp. die Zeit dafür zu finden und dann bei der Stange zu bleiben. Man muss sich nichts vormachen: das Zeitproblem ist eklatant für die meisten von uns und an sich schon ein Faktor, der würdig ist, hier besprochen zu werden - resp. unsere Haltung zur Zeit und unsere Prioritätensetzung im Leben aufgrund des eigenen Zeitbudgets, das niemand individuelle zudem kennt.Insofern werden sich immer nur wenige Menschen zu gemeinsamen Unternehmungen finden lassen, von denen unter Umständen aber noch welche dann wiederum aus den obigen Gründen "wegbrechen" (dazu kann ich durchaus auch gehören...). Dennoch finde ich es gut, es zu wagen und auch gut, wenn es angeboten wird.

    Wenn neue Zielgruppen angesprochen werden sollen, würde ich es auch gut finden,wenn die Übersicht noch ein wenig verändert würde (das ist aber kein Meckern am jetzigen Aufbau, sondern der Versuch einer konstruktiven Veränderung). Hierzu würde ich dann später mal mehr sagen.

    Schade, jetzt kann ich während des Schreibens nicht mehr auf die anderen Fragen der Umfrage schauen... und mach deshalb mal hier einen Punkt.

    Lieber Gruß
    Chi

  • Zwischenbilanz und AusblickDatum25.01.2005 08:35
    Foren-Beitrag von Gegenstroemung im Thema Zwischenbilanz und Ausblick

    hmm...mit WELCHER Lektüre denn jetzt?

    Lieber Gruß
    Chi

  • Feuerbach noch heute?Datum23.01.2005 13:39
    Foren-Beitrag von Gegenstroemung im Thema Feuerbach noch heute?

    [quote Gut,dann also zu Deiner Meinung...ich kann vieles nachvollziehen und wir sind uns auch in vielem einig aber warum trennst Du das Körperliche und das Geistige und das Seelische? Für mich sind diese Begrifflichkeiten nicht nachvollziehbar. Denn es gibt keinen Geist der neben einem Körper existiert. Der menschliche Organismus ist alles, er fühlt und denkt und lebt. Das menschliche Hirn hat ein Problem dabei seine eigene Aktivität zu registrieren, es erfindet die Ilusion eines Geistes, um sich selbst erklärbar zu machen, die Lücke zu füllen.

    Wenn ich davon ausgehe, dass es nur einen menschlichen Organismus gibt und keinen Geist, dann kann ich auch nicht nachvollziehen, wie es eine so genannte geistige Energie geben soll, eine nachtodliche schon gar nicht.


    Liebe Harmony,

    Mißverständnisse sind schnell geklärt: ich trenne Körper-Seele-Geist nicht, sondern benenne sie nur in ihrer Unterschiedlichkeit. Sie zu benennen, heisst jedoch, sie ersteinmal als gegeben anzusehen. Dies ist bei mir der Fall. Bei Dir nicht. Im übrigen ist das für mich aber auch nur ein Grob-Schema, das vermutlich von der viel feineren Wirklichkeit noch recht weit entfernt ist. Es wird das Dilemma aller Philosophie auf ewig wohl bleiben, sich über Geistes zu streiten/unterhalten, ohne es sinnlich erfahrbar und greifbar zu machen. Meine Annahme, dass der Mensch und alles Leben beseelt ist und auch einen Geist hat, der eben NICHT das Gehirn ist, sondern der das Gehirn genauso als Instrument nutzt, wie ich meinen Magen-Darm-Trakt zur Verdauung meiner Speisen. Das Hirn ist für mich ausführendes Organ für dasjenige, was ich gerne Geist oder Bewusstsein nennen würde und auch dasjenige ist, welches dann keinem materiellen Tod zum Opfer fällt. Die Seele ist für mich nochmals anders fassbar, wobei ich persönlich zu der Annahme neige, dass ich keine Seele habe, sondern Teil einer größeren Seele bin. Aber auch hierüber zu streiten ist müßig, weil weder ich meines noch ein anderer das Gegenteil beweisen kann.

    Dennoch hat es sicherlich Auswirkungen, was man annimmt, was man glaubt, für möglich oder unmöglich hält. Je mehr man für unmöglich hält, umso mehr Grenzen setzt man sich innerlich ja automatisch und umso schwerer dürfte es werden, zu Erfahrungen zu kommen, die eine Grenzüberschreitung möglich machen. Insofern gehe ich mal lieber auf "Nummer sicher" (lustiger Begriff in diesen Zusammenhängen der absoluten Unsicherheit!) und halte potentiell alles für möglich. Innerhalb dessen bin ich erfahrungsbereit. Meine Lebenserfahrungen haben mir nun aufgrund dieser offenen Haltung, die bereit ist, sich jederzeit korrigieren zu lassen und sich auch nicht dogmatisch in eine Lehre festlegt usw, schon viele handfest physisch erfahrenen Erlebnisse beschert, die ich als kritisch denkender Mensch hätte niemals erleben dürfen.

    Ich bin überzeugt,dass die psychologische Disposition dann eben auch zu Erfahrungen führt, für die man dann reif ist. Ist man nicht nur skeptisch und intellektuell materialistisch im Denken festgelegt, sondern hat dazu dann noch eine ganze Reihe von Ängsten bezüglich des eigenen Weltbildeinbruches, der mit neuen Erfahrungen zwangsläufig ja einhergeht, dann bleibt man in einem sehr begrenzten Erfahrungshorizont natürlicherweise drin wie ein lebenslänglich Gefangener, der vergessen hat, den Schlüssel zu benutzen, den man ihm schon vor Monaten gab. Er hat keinen Bezug mehr zur Freiheit, sondern das Gefängnis (des Denkens) ist längst seine Heimat geworden. Das dies natürlich unterbewusst, oft sogar unbewusst und damit unzugänglich abläuft, ist ein weiteres... Aber es gibt auch die berühmten Ausnahme nach der goldenen Regel. Manchesmal werden die ärgsten Skeptiker mitten im Leben, scheinbar von Null auf Hundert in eine Situation katapultiert, die trotz ablehnender Sichtweisen bezüglich des Höheren, Unsterblichen im Menschen in numinose Erfahrungsbereiche mündet.

    Für mich ist es keineswegs eine innere Beleidigung, wenn man mir meine Endlichkeit vor Augen führte. Im Gegenteil, es gibt Moment im Leben, da wünschte ich geradezu irgendwann endlich ! mal meine Ruhe auf ewig zu haben. Aber ich habe da so eine verdammte innere Sicherheit (manche mögen es bloß "Glauben" nennen, andere erkennen es als individuelle Wahrheit und Gewissheit an) die mir eben diesen unsterblichen Aspekt selbst wider Willen nicht ausreden lässt. Da wir alle über all das eh letztlich nur spekulieren können (sieht man von der individuell nicht übertragbaren Innenerfahrung einmal ab), bleibt uns der Beweis vorenthalten bis wir dann "tot" sind und unter Umständen dann uns überrascht die AUgen reiben, als hätte man nur das Kleid, das Haus, die Wohnung gewechselt.

    Im übrigen sind sich die Bewusstseinsforscher mit den Hirnforschern auch selbst noch uneins, was die Frage des Denkens angeht. Was man auf der physischen Ebene auch noch alles herausfinden mag in Bezug auf Synapsentätigkeit oder dieses Nervenzelleninteragieren, dieser Informationsaustausch zwischen den Zellen mit allen Botenstoffen und auch Botschaften - wir kriegen doch letztlich auf dieser Ebene nur das physische Ergebnis einer vorher geistigen Impulsation, die jenes physische Agieren dann erst in Gang setzte. Physis ohne Bewusstsein, Geist, Seele ist tot... Da läuft gar nichts mehr. .... Aber an dieser Stelle stoppe ich jetzt, weil ich gerade in Gefahr war, nun auch noch das Problem von Hirntod/Herztod mit hinzuzunehmen.

    Mein sonntäglicher Geist jedenfalls war offenbar zu lange im Wald, kam zu erholt jetzt nach Hause und weiss vor lauter schöner Eindrücke mal wieder nicht, welcher der unendlich vielen Gedankenstränge denn jetzt am besten zu verfolgen ist. Deshalb ein Punkt an dieser Stelle... und ab ins Bett zum schmökern und genießen.....

    Lieber Gruß
    Chi

  • Feuerbach noch heute?Datum22.01.2005 21:29
    Foren-Beitrag von Gegenstroemung im Thema Feuerbach noch heute?

    In Antwort auf:
    Unsterblich zu sein ist aber nicht mein Lebensziel, ich lebe gern und tue dies immer bewusster, das Leben und das Menschsein ist so vielfältig, dass ich es niemals füllen kann, also beginne ich damit das zu tun was mir gefällt, immer mir dessen bewusst, dass alles was ich mache freiwillig geschieht auch inwieweit ich mich an die gesellschaftlichen und moralischen Konditionen und Werte halte, es ist ganz allein meine Verantwortung es gibt niemanden dem ich diese Verantwortung für mich übertrage, das kann ich nur selbst und ich bin frei. .....

    ......
    entschuldige, das hört sich für mich an wie eine wunderbare Geschichte..niedrige und höhere Ebenen der Schwingungen und interaktiver Ausgleich des Seienden auf allen Ebenen...

    ich muss einen Ausgleich in mir selbst finden..sonst werde ich krank..psychisch oder somatisch, das ist meine Verantwortung die ich für mich trage..keine Interakton mit einem höheren Sein ist erforderlich damit ich mein Leben harmonisieren kann..


    Liebe/r Harmony,

    schön, dass Du geantwortet hast.

    Auch wenn's vielleicht schwerfällt: aber es wäre schon nett, wenn ich nicht in die Esoterikschublade käme. Nur weil sich teilweise Sichtweisen treffen (was aber auch durchaus mit einigen großen Philosophen der Fall ist), bin ich keineswegs in diesem Sammelbecken gar grausiger Hirnwürmer "zuhause". Der Strömungen dort sind unendlich viele, darunter auch unendlich viele schwachsinnige. Jedoch nicht nur.

    Ich teile Deine Ansicht absolut, dass jeder selbst für seine Harmonie und seine Befindlichkeiten volle Verantwortung hat und wahrzunehmen hat. Nimmt er sich die Freiheit, es nicht zu tun, oder ist er tatsächlich nicht in der Lage, treffen ihn in beiden Fällen die Konsequenzen. Wir sind uns einig. Dennoch widerspricht es sich nicht mit dem Obengesagten. Es schwingt trotzdem alles. Jedes Atom --- und immerhin sind wir nun ja nun mal auch verdammt physisch verdichtet. Was Schwingung, Resonanz und Interaktion angeht, halte ich es gerne mit Hermes Trismegistos: WIe oben so unten.

    In der gleichen Weise, wie ich geistig/seelisch/psychologisch für meine eigene Schwingung verantwortlich bin, bin ich es auch auf der Körperebene. Ich bin überzeugt, dass Krankheiten kein böser Zufall sind, noch von einem Gott geschickte Strafen - sondern tatsächlich ein Problem des Ausgleichs, den ich dann eben nicht geschafft habe. An dieser Stelle müsste nun aber viele, viele Seiten folgen, die nun darlegen, warum ich meine, dass man potentiell diesen Ausgleich schaffen kann. Auch bei sehr schweren Krankheiten. Es gelingt ja auch immer wieder einer ganzen Reihe von Menschen, während es anderen nicht gelingt. Auch das hat individuelle Gründe. Wenn ich nun davon ausgehe, dass meiin ICH-Kosmos aber vom Prinzip her genauso konstruiert ist wie der Gesamtkosmos und letztlich nur als kleine(re) Einheit zu sehen ist, dann sind wir bei meinem Obengesagten angekommen, dass Deine Meinung gleichzeitig dennoch voll bejaht.

    Dass das Ganze sich wie eine "wunderbare Geschichte" anmutet, kann ich insofern stehen lassen, als ich tatsächlich LEBEN an sich "wunderbar" und "wundersam" zugleich finde. Ich komme aus dem Staunen nicht heraus, je mehr ich lese, begreife und vor allem selbst erfahre und erlebe. Es IST wunderbar.
    Nun glaube ich dennoch nicht an "Wunder" im Sinne einer gottgewollten "Willkür" (den einen lässt "er" sterben, den anderen nicht usw) - zumal dies ja eine Art von personifiziertem Oberbefehlshaber voraussetzt, der in seiner Unergründlichkeit recht "launenhaft" zu sein scheint, wenn man Schicksale und Menschheitsgeschichte betrachtet.

    Das wiederum widerspricht für mich nicht meiner Überzeugung, dass dennoch alles auf "Göttlichem" basiert. Der Begriff ist etwas problematisch, weil das Wort "GOTT" von vielen Religionen personenbezogen besetzt und dazu noch im Kontext dogmatischer Lehren sehr "menschenhaft" dargestellt wird.

    Was die Unsterblichkeit angeht, so glaube ich sehr gerne den Physikern, die nun einmal wissen, dass Energie nicht zerstörbar ist, sondern nur transformiert wird. Die Energie, die Du ansprachst, bezieht sich aber im Wandlungsprozess auf die reine Körperenergie, die Physis, die sich dann in Erde, Getier oder was auch immer wandeln mag. Aber ich bin überzeugt, dass ausser meiner Körperenergie eben auch eine geistige vorhanden ist und jene es ist, die sich gerade auf Dich einlässt. Stirbt mein Körper, so wird diese Geistige Energie aber nicht in Erde gewandelt oder von Würmern gefressen, sondern wird in eine andere Energieform übergehen. Wie diese nun aussehen mag, weiss ich nicht. Es ist auch nicht wichtig. Vielleicht "sieht" sie nach gar nichts aus, weil sie sich ja keine "Gestalt" mehr gibt.... Aber: Sie IST.... Inwieweit diese ehemalige ICH-Energie meiner dann verstorbenen Persönlichkeit wiederum eine Identifikation mit "mir" als ehemals lebender Mensch noch hat/haben kann/mag, weiss ich auch nicht und ist hier und jetzt auch nicht wichtig.

    Hier und Jetzt ist mir einzig wichtig, so sinnenfroh wie möglich und voll verantwortlich zugleich für all mein Tun und Lassen zu leben und zu lieben.

    Ich bin überzeugt, dass wenn man es für sich schafft, trotz aller persönlich widrigen Umstände das Leben so richtig voll zu lieben und diese pralle, schöne Lieben an möglichst viele Menschen weiterzugeben und zu teilen, man dieser unsterblichen, nachtodlichen geistigen Energie eine super Basis für was auch immer schafft...

    Lieber Gruß
    Chi

  • Zwischenbilanz und AusblickDatum18.01.2005 18:50
    Foren-Beitrag von Gegenstroemung im Thema Zwischenbilanz und Ausblick

    Mein Gott, wo bin ich hier gelandet? Man macht eine (in der Tat ernsthafte) Buchempfehlung.... und sie wird sofort aufgegriffen. Bin sehr gespannt auf Dein eigenes Urteil, Angelia...
    Schnell für evtl. weitere Interessierte: Im ZVAB habe ich ausser bei Amazon (vermutlich von Angelia gekauft, da heute morgen noch zu haben) ein weiteres Exemplar gefunden. Es ist schade, dass es so schwer zu kriegen ist. Ein Schmankerl... sofern man mit der Radikalität Swassjans und seinem Stil parat kommt.

  • Nietzsche - Versuch einer GottwerdungDatum18.01.2005 17:35

    Zum oben zitierten Ausspruch "Ich bin Prado.." schnell noch eine Anmerkung: "...
    In seiner Verzweiflung griff Nietzsche - ein letztes Mal - nach jeder Maske, ob niedrig oder erhaben: Cäsar, Sokrates, Voltaire, Napoleon. Aus Dionysos und dem Gekreuzigten formte er einen Zwitter, und er identifizierte sich mit einem Prostituiertenmörder: "Ich bin Prado, ich bin aber auch der Vater Prado, ich wage zu sagen, daß ich auch Lesseps bin ..." So steht es im letzten Brief an Jacob Burckhardt vom 6. Januar 1889. Der Empfänger hat darauf nicht reagiert. Schon der erste blasphemische Satz - "Ich wäre sehr viel lieber Basler Professor als Gott" - mutete seiner Toleranz zu viel zu...." (Werner Hofmann,DIE ZEIT)

  • Zwischenbilanz und AusblickDatum18.01.2005 12:20
    Foren-Beitrag von Gegenstroemung im Thema Zwischenbilanz und Ausblick

    Na, danke Ihr beiden... ermutigende Worte in Bezug auf den Wert der eigenen Geisteskraft. Und wo der historische Kontext als Background fehlt, werde ich bemüht sein achtsam dort zu schweigen, wo es der Diskurs gebietet.

  • Nietzsche - Versuch einer GottwerdungDatum17.01.2005 21:31
    Thema von Gegenstroemung im Forum Buchempfehlungen

    Nietzsche - Versuch einer Gottwerdung von Karen Swassjan (für dieses Buch bekam Swassjan den Forschungspreis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung in Bonn 1995), erschienen im Verlag am Goetheanum - ISBN 3-7235-0767-0

    Da ich meine eigene, damalige Buchbesprechung über dieses Werk in meinen Akten nicht mehr finde, möchte ich aus der Zeitschrift NOVALIS 2/95 Michael Loeckle auszugsweise hierzu zitieren, um Lust auf dieses Werk zu machen:
    "Karen Swassjans "Zwei Varianten über ein Schicksal" mit sieben "erhellenden" Zusätzen beleuchten in ebenso origineller wie unorthodover Weise den Philosophen Friedrich Nietzsche als "Märtyrer der Erkenntnis" und dessen tragisches Curriculum vitae als "Geschichte einer Niederlage". Das faszinierende Buch des armenischen Autors, der gegenwärtig an einem Forschungsauftrag der Universität Basel über Nietzsche arbeitet, unterscheidet sich wohltuend von den vielfach ermüdenden fachwissenschaftlichen Publikationen zum Thema Nietzsche. Die vieldiskutierte Frage, ob Nietzsche aufgrund seiner protofaschistischen Doktrinen auf die Nürnberger Anklagebank gehört, scheint trotz mancher Zweifel insofern berechtigt, als es eine Verantwortung des Geistes gibt, der sich kein Denker, am wenigstens ein moralischer Rigorist wie Nietzsche entziehen kann. "Nietzsche in Nürnberg" stellt ja ein Beispiel jener Grenzthemen dar, die entwder exoterisch verhunzt oder geisteswissenschaftlich erhellt werden können." Nietzsche als Entdecker des "Nihilin" darf jedoch nicht, so der Autor, zu dessen Träger erklärt werden. "Zwar ist es wahr, dass der kommende nationalistische "Übermensch" vom Zarathustra-Autor vorausgeahnt und im voraus verabscheut worden war, als ein "nicht gut riechender"... Nicht weniger wahr ist aber auch, dass sich das Kamaloka dieses gescheiterten Manichäers eben auf Erden ereignete, im Umfang der ganzen ersten Hälfte des Jahrhunderts mit zwölfjährigem Kulminationspunkt under den deutsch redenden "höheren Menschen". Von dem Augenblick an, wo der Satz "Ich bin Prado" ... ausgesprochen wurde, war dessen Grenzfall: "Ich bin Hitler" nicht mehr wegzudenken.

    Das geistige Schicksal Nietzsches ist dasjenige eines unbedachten Schöpfers, dem sein Geschöpf zum Alptraum geworden ist. Für den Philosophen Swassjan sind die Etikettierungen Nietzsches als "Atheist", "Antichrist", "Immoralist" weitgehend sinnlos, da Nietzsche zu allererst als Prognostiker und Diagnostiker des aufkommenden Nihilismus im 19. und 20. Jahrhundert anzusehen ist. Nietzsche war nach Ansicht des Autors weder Atheist noch Antichrist, sondern eine Art Urchrist: ihm ging es dem Wesen nach um die Vernichtung der pseudochristlichen Stereotypien und um die Rettung des eigentlich Christlichen. Gewiss war Nietzsche auf ein großer Verführer, "schlimmer noch: Provokateur, Extremist, Terrorist des Gedankens." Aber Swassjan verdeutlicht zugleich: "Bevor sich der Gedanke nicht von der Kollektivvernunft und ALlgemeingültigkeit befreit und sein unvorhersehbares Leben zu Leben begonnen hat; bevor sich der Gedanke nicht von der Nabelschnur der Berufskonventionen und -Entfremdungen abgeschnitten hat und sich als realer Teilnehmer des Dramas der menschlichen Existenz fühlt; bevor der Gedanke nicht von der Hypnose pseudo-objektiver Unvoreingenommenheit wieder zu sich gekomen ist und bis zur Aortenruptur zu denken begonnen hat; bevor sich der Gedanke nicht seiner Erstgeburt entsonnen hat und dahinter gekommen ist, dass sein Sinn nich tin "Beweisen", sondern im "Hinweisen" liegt; kurz: bevor der Gedanke nicht erfasst hat, dass es nicht auf Wandernieren, sondern auf Leben und Tod ankommt (L. TOlstoi): hat er mit Nietzsche gleichviel, ob nun mit dem ungelesenen oder mit dem zerlesenen - nichts anzufangen. ....

    Swassjan hat überzeugend und fundiert dargelegt, dass Nietzsche als Verführer den Menschen von der Gesichtslosigkeit, der Mediokrität, dem Herdengefühl, "von jeder Abgätterei zur SUche nach sich selbst hin führte, und wenn der Weg zu sich selbst - sowohl im eigenen Schicksal wie im Schicksal der Kultur - durch den Nihilismus führte, dann mussste man auch diese furchtbare Versuchung durchlaufen, um vor Gott dem Herrn nicht mehr al Narr, sondern als Mitarbeiter dazustehen." Karen Swassjans geistreiches und brillant formuliertes Psychogramm mit Exkursen zu Dostojewski, Richard Wagner, Max Stirner, Rudolf Steiner u.a. zeigt einmal mehr, dass die sozialrevolutionäre Sprengkraft von Nietzsches Gedankenwelt auch am Ende des 20. Jahrhunderts hochaktuell ist und deren Brisanz weit jenseits akadamischer Kategorien noch nicht annähernd ein Öffentlichkeitsbewusstsein erreicht hat, das auch bereit wäre hieraus die notwendigen Konsequenzen zu ziehen."

    Zum Autor selbst ist biographisch nachzutragen: geb. 1948, Studium der englischen und französischen Philologie und Philosophie in Jerewan/Armenien. Promotion über Henri Bergson. Habilitation über "Das Problem des Symbols in der Philosophie der Gegenwart" Professor für Philosophie, Übersetzer und Herausgeber der Werke Goethes, Rilkes, Nietzsches und Spenglers sowie Autor zahlreicher Bücher, darunter in deutscher Sprache: Unterwegs nach Damaskus (Stuttgart 1993) und "Das Abendmahl des Menschen" (Dornach 1993).

  • Zwischenbilanz und AusblickDatum17.01.2005 20:36
    Foren-Beitrag von Gegenstroemung im Thema Zwischenbilanz und Ausblick

    Als niegelnagel Neue unter euch stellt sich für mich die Frage, inwieweit in eurem Forum auch privat-philosophische Anschauungen erwünscht oder eher unerwünscht sind. Es ist etwas eine Neigungssache, auf welche Art man philosophieren will und auch kann. Es gibt Menschen, die reduzieren sich selbst auf Zitate der Geistesgrößen, womit sie aber im Hinblick auf Bildung zurecht glänzen mögen, jedoch unter Umständen noch nicht den Vollzug zur geistigen Eigenständigkeit taten, auch auf die Gefahr des persönlichen Irrens hin. Nun, auch das blieb (bleibt) vielen Geistesgrößen nicht erspart und wird in vielen Fällen erst zukünftigen Generationen dann als Wertung vorbehalten bleiben (sofern es nicht bereits schon klar ist). Ich selbst kann für meinen Teil nur anbieten, meine eigenen Anschauungen, Lebenserfahrungen, meine erfahrene und erlebte Wahrheit, einzubringen, in aller Subjektivität, die jedoch nicht zwangsläufig ein minderes Qualitätsmerkmal sein muss. Reicht dies nicht aus, so bitte ich lieber auf ein offenes Wort zu Beginn, weil ich Klarheit in allen Dingen liebe.

  • Feuerbach noch heute?Datum13.01.2005 20:44
    Foren-Beitrag von Gegenstroemung im Thema Feuerbach noch heute?

    Du wolltest ja EIGENE Gedanken, also unsere persönlichen und nicht die anderer Philosophen, die ja auch nachgelesen werden können.
    Hier nun meine eigenen zum Begriff GOTT.

    Für mich ist Gott die Summe allen Seins. Die Summe allen Seins kann schlecht eine einzelne Persönlichkeit sein, also kann es für mich auch keinen persönlichen Gott geben. Die Summe allen Seins unterliegt keiner Determination (wie wir beispielsweise hier in unserer polaren Welt und dem recht begrenzten materiellen Universum). Also ist die Summe eine Unendlichkeit nach in der Größe wie auch der Zeit, die man dann Ewigkeit oder Zeitlosigkeit nennen muss.

    Gott ist weder gut noch böse, weder strafend noch gerecht. Er IST. Warum es dennoch so ist, dass der Mensch im Laufe seiner Geschichte so etwas wie Moral, Gewissen usw. entwickelt hat, kommt meines Erachtens aus dem (vielleicht längst vergessenen) Urwissen, dass alles was ist auf Schwingung beruht. Schwingung ist nicht zu bewerten. Aber sie ist wertfrei zu kategorisieren. So ergibt sich niedere Schwingung und höhere Schwingung. Auf jeder Schwingungsebene finden andere Formen von Sein statt. Je niedriger diese Ebene ist, umso disharmonischer läuft interaktiv zwischen dem dort Wesenden/Seienden alles ab, was dazu führt, dass auf dieser Ebene eine Art von Ausgleich gesucht wird. Auf der Erde wird dies über das Gewissen, die Moral usw. versucht, die ihre Stützung in den verschiedenen Religionen und Kulturen hat. Vieles davon ist im Kern identisch, vieles wurde auch dogmatisiert und vor allem instrumentalisiert. Die Summe alles Seienden/Seins kümmert sich vermutlich gleichermaßen um das kleinste individuelle Atom wie um die Gesamtheit seiner selbst in ähnlicher Weise. Dabei geht es vermutlich um die immerwährende Erweiterung in der immerwährenden Stille. Die Erweiterung des Seins/Seienden/Gottes findet statt, indem überhaupt etwas stattfindet. Seien es miteinander kommunizierende Zellen, Sterne oder Menschen, seien es Kriege, Heiligsprechungen, Weltuntergänge oder die Geburt neuer Sonnen. Alles ist gleich wichtig, alles ist gleich gültig. Jeder Mensch, jedes Ding. Gott ist alles "lieb" wie es ist. Gut oder schlecht. Das sind menschliche Wertungen aus dem Blickwinkel einer oft engmaschigen Moral, die ím Schlechten noch nicht die Chance des Guten erkennt und im Guten nicht den Keim zum Schlechten sieht. Alles steckt in allem. Ich könnte an dieser Stelle noch endlos weiterschreiben, warte aber erst einmal auf Zustimmung oder Ablehnung oder Diskussion über diese nur persönliche Sichtweise, die da angefragt wurde.

    Lieber Gruß Chi

Inhalte des Mitglieds Gegenstroemung
Beiträge: 21
Xobor Xobor Forum Software
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz