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  • Phi oder der goldene SchnittDatum06.02.2005 23:10
    Foren-Beitrag von Hotspot im Thema Phi oder der goldene Schnitt

    Hi Mr Delphi



    Die meisten gingen davon aus, daß er von 2200 gestartet ist, und der damit im Tiefststand sogar einen 100%igen Rückschlag erlitt.

    Eine willkürliche Nullpunktlegung! De facto verschiebst du damit nur die Begründung auf die Wahl des Nullpunktes. Ohne, daß diese Wahl nun etwa begründet wird. Auf mich wirkt das, wie die heimliche Anpassung der Ergebnisse an die Theorie. Ich will dir damit aber nichts unterstellen, der Mechanismus kann komplizierter sein. ICh bin bei solchen Dingen nur sehr skeptisch eingestellt.

    BTW, die Ansetzung bei 2200 wirkt willkürlich, wenn man sich den 10-Jahreschart anschaut. So wie nur die Spitze 8000 erreichte (also kein echtes Niveau bildete), erfolgte der Start sicherlich im 2. Quartal 1995 bei knapp unter 2000. Wie gesagt, mir ist das zu willkürlich.


    Aber eines weiß ich genau: an der Börse ist Rechthaberei ein perfektes Verlustprogramm - es sei denn es herrscht gerade diese Phase - wo irgendwie alle Gewinnen - 1996-2000 - die es aber aufgrund Deiner Nullsummentheorie garnicht geben darf.

    Ersteres dürfte ein von allen erlebter Erfahrungssatz sein
    Letzteres beruht auf einem Mißverständnis: den Buchgewinnen! Mit den Buchgewinnen machst du kein reales Geld, erst mit dem Verkauf. Für jeden Euro, den du dann bekommst, muß jemand anderes einen Euro geben. D.h., geben und nehmen sind ausgeglichen, es ist somit ein Nullsummenspiel.



    Menschen haben Gewohnheiten, z.B. Rechthaberei und Angst, - damit verdient man Geld an der Börse.

    Genauer durch deren Einschätzung. Etwas, was Frauen im Durchschnitt besser können als Männer. So wird es auch nicht verwundern, daß Frauen im Durchschnitt erfolgreicher an der Börse agieren als Männer.
    Damit ist auch gleichzeitig klar, warum nur mit Wahrscheinlichkeiten (sprich entsprechenden Strategien wie Streuung der Werte uam) gearbeitet werden darf: Die Einschätzung selber ist mit Unsicherheiten bedacht. Dazu kommt natürlich noch der Effekt der ungleichen Informationslage aller Akteure.

    Im Grunde treffen wir uns an dieser Stelle. Denn genau aus diesen Gründen äußere ich meine Skepsis gegenüber der These des Fibonacci-Retrasements.



    Angelia glaubt, daß wir die Macht haben, das Leben eines anderen Menschen in Ordnung zu bringen. Ich glaube dagegen (Ausnahme Kinder) , daß wir über diese Macht nicht verfügen.

    Es kommt vor allem darauf an, was unter "in Ordnung" überhaupt verstanden wird. Du wirst sicherlich eine andere Vorstellung davon besitzen als Angelia und so kommst du zu einem anderen Ergebnis.



    Was glaubst Du, worin unsere größte Macht besteht?

    Recht pessimistisch: zu verdrängen.


    MfG
    Vika
    Mir geht es gut, doch was nützt mir das?

  • Phi oder der goldene SchnittDatum02.02.2005 05:25
    Foren-Beitrag von Hotspot im Thema Phi oder der goldene Schnitt

    Hi Mr Delphi


    Nun, nach Dir hat ja schon jemand behauptet, es wäre alles unlogisch: es könne garnicht sein... usw.

    So stieg der Dax beispielweise auf 8000 und kam dann genau 61.8% im Preis zurück auf ca. 2200.

    Mein Taschenrechner behauptet immer noch, daß 8000*0.618 = 4944 ist.



    die Profis verhalten sich wie die Spielbank und gewinnen.

    Dafür schneiden die von Profis gemanageten aktiven Fonds aber bemerkenswert schlecht ab. Kaum einer schafft es, den Vergleichsindex zu schlagen. Es gab (oder vielleicht gibt es auch noch) die Challenge Broker vs. Schimpansen an der Wall Street - die meist von den Affen gewonnen wurden.



    Es ist auch nicht so, daß immer ein Verlierer da sein muß, wenn jemand gewinnt. Das ist schon deshalb Unsinn, weil das Spiel garnicht zweidimensional ist: so verdienen die Profis seit Jahren damit Geld, daß sie Ihre Aktien verleihen, damit Spieler damit zocken können. Dann verdienen die Profis Geld mit einer Aktie, selbst wenn sie fällt.

    Das Geld muß aber jemand geben. Insofern verliert also doch jemand! Börse ist ein sog. Nullsummenspiel!



    Der Gegenbeweis ist einfach und klar: Stell Dir vor, es geht jemand in eine Spielbank und dort an den Roulettetisch und setzt auf rot oder schwarz? Wie hoch ist seine Wahrscheinlichkeit zu gewinnen?

    Der "Gegenbeweis" sticht nicht, denn er geht von falschen Voraussetzungen aus:
    1. Werden die Kurse von den Spielern selber in Interaktion gebildet.
    2. Besteht (im Gegensatz zum unmanipulierten Roulette) keine Informationsgleichheit zwischen den Spielern.

    Zu letzterem lieferte jüngst Freenet ein schönes Beispiel.


    Es grüßt
    Vika

    Mir geht es gut, doch was nützt mir das?

  • Phi oder der goldene SchnittDatum27.01.2005 23:39
    Foren-Beitrag von Hotspot im Thema Phi oder der goldene Schnitt

    Hi MrDelphi



    Tatsächlich entwickeln sich auch Börsenkurse nach der Phi Formel. So stieg der Dax beispielweise auf 8000 und kam dann genau 61.8% im Preis zurück auf ca. 2200. Fibonnaci kam darauf, weil er die Jahresringe von Bäumen untersuchte. Er entdeckte, daß sowohl das Wachstum von Bäumen als auch die Entwicklung von Börsenkursen sich immer wieder mit Mustern entwickeln, die mit dem Phi zu tun hat.

    Dann frag ich mich natürlich, wieso nicht überall superreiche Börsenspekulaten herumlaufen?

    Es ist im übrigen ganz einfach zu zeigen, daß auch diese Börsenzauberformel nicht funktionieren kann:
    Angenommen sie täte es, dann gibt es auch Börsianer, die sie nutzen. Damit ist ihr Verhalten einfach vorhersehbar. Entsprechend kann ich dann durch mein Verhalten die Regel brechen - und an den Fibonacci-Anhängern verdienen.


    dann wird dieser Rückschlag in 95% aller Fälle genau auf einem von drei Niveaus enden: 38,2%, 50% oder 61.8% seit dem Höchstkurs

    Dann finde ich immer die Ausnahmen!? Sehr viele Ausnahmen! Zu viele!!!


    Es grüßt
    Vika
    Mir geht es gut, doch was nützt mir das?

  • Man darf nicht an c zweifeln...Datum21.12.2004 23:14
    Foren-Beitrag von Hotspot im Thema Man darf nicht an c zweifeln...

    Hallo Jocelyne


    Ich lese erst seit kurzem mit. Verzeih, wenn ich zu direkt sein sollte.

    Ich finde schon, daß deine Frage gut beantwortet wurde. Kati scheint wirklich viel Geduld zu besitzen, während Lutz eine "individuelle" Ausdrucksweise zu bevorzugen scheint.

    Weißt du, es hat bei mir auch etwas gedauert, bis ich erkannte, daß deine 2. Annahme (der doppelt so große Lichtfleck) nur auf einen Fehler im Versuchsaufbau oder auf ein stark dispersives Medium im Strahlengang zurückgehen kann - was letztlich auch ein fehlerhafter Versuch wäre.

    Ich glaube, die beiden Erklärungen, die du zitierst, greifen das Dispersionsthema augenzwinkernd auf. Fast schon gemein ist imho, daß beide vordergründig dir recht zu geben scheinen, aber etwas anderes meinend, hinterrücks mindestens milde lächeln. Irgendwie fand ich Lutz' Antwort da ehrlicher und auch informativer.


    Mit freundlichen Grüßen
    Vika
    Mir geht es gut, doch was nützt mir das?

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